Berlin – KitKat Club droht die Schließung

Der Kitkat Club ist bekannt für seine freizügigen Fetischparties, doch damit soll nun Schluss sein. Der Eigentümer der Räumlichkeiten hat dem Kitkat Club und dem im selben Gebäube befindlichen SageClub zum Sommer 2020 gekündigt. In der Berline Club Szene regt sich Widerstand und es hagelt Proteste in den sozialen Medien. Ob das etwas an der Kündigung ändert bleibt abzuwarten, es gibt Gerüchte das verhandelt wird.

Weitere Informationen findet ihr auf stern.de, spiegel.de, bild.de und n-tv.de.

Schlagzeilen SZ 156 erschienen

Am 17. Mai 2017 sind die Schlagzeilen SZ 156 erschienen und wurden / werden an die Vertriebsstellen und Abonnenten versandt bzw. können im Online-Shop der Schlagzeilen bestellt werden.

Das Schwerpunkt-Thema dieser Ausgabe lautet: „Schmerz ist geil – oder auch nicht“. Für die SZ 157 ist „SM und Kindererziehung“ als Schwerpunkt vorgesehen. Für die folgenden Schlagzeilen-Ausgaben sind folgende Themen geplant:

  • „Was halten Nicht-SMer von SM?“
  • „Männer und SM“
  • „Über das Scheitern der Spielbeziehung an der Liebe“
  • „Standortbestimmung ? Was bedeutet SM/Kink für mich?“
  • „SM – gestern und heute“
  • „SM und Fernbeziehungen“
  • „Absturz – Was ist, wenn die Session daneben geht?“
  • sowie Fortsetzungen von „Kontaktversuche“ und „Bondagepartner plaudern aus dem Nähkästchen“.

Nähere Infos zu den obigen Themen-Vorschlägen findet man unter
http://www.schlagzeilen.com/de/news/2533.htm.

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 12. Juni 2017.

Die Schlagzeilen-Redaktion freut sich bereits heute auf Deine/Eure
Beiträge zu den ob genannten Themen. Und für veröffentlichte Beiträge
gibt es nebst Belegexemplar auch ein Honorar – (kürzer als eine
Druckseite EUR 15,-, länger als eine Druckseite EUR 25,-).

Des weiteren beinhaltet diese Ausgabe folgende Beiträge:

  • Vorweg: Sprachverwirrung oder Klarstellung?
  • Briefe
  • Impressum
  • Vorstellung: Rose – Ausstellung in der Villa Herzblut
  • Forum: Mantel der Verschwiegenheit
  • Comic: Doris Daydream
  • KunstWerk: Julia Helmer
  • Termine
  • Gesprächsgruppen und Arbeitskreise
  • Kolumne „Schlaglicht“: (Mein (geheimes)berufliche Doppelleben
  • Psychokiste: Reise durch die Geschichte der Polyamorie – Teil 3
  • Medien
  • Neues
  • Das non-consensual der Sklavenzentrale: Kommunikation
  • Kontakt
  • Das Letzte Wort
  • Geschichten: 4 an der Zahl
  • Centerfold: Roman Kasperski

Schlagzeilen SZ 156
100 Seiten, vierfarbig
Verkaufspreis 15,90 EUR
ISSN 0948-6941

Schlagzeilen/Charon-Verlag Grimme KG
Postfach 30 4199, 20324 Hamburg
Tel.: +49(0)40-313290
Fax: +49(0)40-313204
Web: http://www.schlagzeilen.com/
E-Mail: redaktion@schlagzeilen.com

Quelle: SWL

Schlagzeilen SZ 151 erschienen

10652_21076_sz151_cover-hAm 24. August 2016 sind die Schlagzeilen SZ 151 erschienen und wurden / werden an die Vertriebsstellen und Abonnenten versandt bzw. können im Online-Shop der Schlagzeilen bestellt werden.

Das Schwerpunkt-Thema dieser Ausgabe lautet: „Leben wie in der
Geschichte der O“. Für die nächsten Schlagzeilen-Ausgabe ist
„Partnersuche“ als Schwerpunkt-Thema vorgesehen, für die weiteren
Ausgaben sind folgende Themen geplant:

  • „SM und Schmerz“
  • „Fetisch mehr als Mode. Lieblingsspielzeuge mehr als Accessoires.“
  • „Coming-out, Outing oder was zeige ich wem?“
  • „SM und Kindererziehung“
  • „Männer und SM“
  • „SM – gestern und heute“
  • „Über das Scheitern der Spielbeziehung an der Liebe“
  • „Was halten Nicht-SMer von SM?“
  • „Absturz – Was ist, wenn die Session daneben geht?“

Nähere Infos zu den obigen Themen-Vorschlägen findet man unter
http://www.schlagzeilen.com/de/news/2533.htm.

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 19. September 2016.

Die Schlagzeilen-Redaktion freut sich bereits heute auf Deine/Eure
Beiträge zu den ob genannten Themen. Und für veröffentlichte Beiträge
gibt es nebst Belegexemplar auch ein Honorar – (kürzer als eine
Druckseite EUR 15,-, länger als eine Druckseite EUR 25,-).

Des weiteren beinhaltet diese Ausgabe folgende Beiträge:

  • Vorweg: Es wäre so schön, wenn…
  • Briefe
  • Comic: Dämonia
  • Letter from over the World
  • KunstWerk: Bram de Ceurt
  • Centerfold: www.fetograf.com
  • Termine
  • Gesprächsgruppen und Arbeitskreise
  • Kolumne „Schlaglichter“: Licht und Schatten
  • Psychokiste: Das Folterpaar von Höxter und der Hessen-Ripper Teil 2
  • Das non-consensual der Sklavenzentrale: Anonymität
  • Medien
  • Neues im Shop
  • Kontakt
  • Impressum
  • Das Letzte Wort
  • Geschichten: 4 an der Zahl

Schlagzeilen SZ 151
100 Seiten, vierfarbig
Verkaufspreis 15,90 EUR
ISSN 0948-6941

Schlagzeilen/Charon-Verlag Grimme KG
Postfach 30 4199, 20324 Hamburg
Tel.: +49(0)40-313290
Fax: +49(0)40-313204
Web: http://www.schlagzeilen.com/
E-Mail: redaktion@schlagzeilen.com

Quelle: SWL

 

Schlagzeilen SZ 150 erschienen

10567_20906_sz150_cover-hAm 30. Juni 2016 sind die Schlagzeilen SZ 150 erschienen und wurden / werden an die Vertriebsstellen und Abonnenten versandt bzw. können im Online-Shop der Schlagzeilen bestellt werden.

Das Schwerpunkt-Thema dieser Ausgabe lautet: „Wer? Was? Wie bin ich?“. Für die nächsten Schlagzeilen-Ausgaben sind folgende Schwerpunkt-Themen
geplant:

  • „Was halten Nicht-SMer von SM?“
  • „Absturz – Was ist, wenn die Session daneben geht?“
  • „Partnersuche“
  • „Fetisch mehr als Mode. Lieblingsspielzeuge mehr als Accessoires.“
  • „Coming-out, Outing oder was zeige ich wem?“
  • „Leben wie in der Geschichte der O“
  • „Seit das Kind da ist, machen wir keinen SM mehr!“
  • „Männer und SM“
  • „SM – gestern und heute“
  • „Über das Scheitern der Spielbeziehung an der Liebe“

Nähere Infos zu den obigen Themen-Vorschlägen findet man unter
http://www.schlagzeilen.com/de/news/2533.htm.

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 25. Juli 2016.

Die Schlagzeilen-Redaktion freut sich bereits heute auf Deine/Eure Beiträge zu den ob genannten Themen. Und für veröffentlichte Beiträge gibt es nebst Belegexemplar auch ein Honorar – (kürzer als eine Druckseite EUR 15,-, länger als eine Druckseite EUR 25,-).

Des weiteren beinhaltet diese Ausgabe folgende Beiträge:

  • Vorweg: Warum passiert das immer wieder?
  • Briefe
  • Forum 1: Gehorchen kickt
  • Comic: Monas little slavery
  • Forum 2: Schwacher Monat
  • KunstWerk: Fetish Generator
  • Centerfold: SirX
  • Termine
  • Gesprächsgruppen und Arbeitskreise
  • Psychokiste: Das Folterpaar von Höxter und der Hessen-Ripper
  • Neues im Shop
  • Kolumne „Sektfrühstück“: Die Geborgenheitsfalle
  • Impressum
  • Das non-consensual der Sklavenzentrale: Rollenverhalten
  • Medien
  • Kontakt
  • Das Letzte Wort
  • Geschichten: 5 an der Zahl

 

Schlagzeilen SZ 150
100 Seiten, vierfarbig
Verkaufspreis 15,90 EUR
ISSN 0948-6941

Schlagzeilen/Charon-Verlag Grimme KG
Postfach 30 4199, 20324 Hamburg
Tel.: +49(0)40-313290
Fax: +49(0)40-313204
Web: http://www.schlagzeilen.com/
E-Mail: redaktion@schlagzeilen.com

 

Quelle: SWL

Artikel in ‚Psychologie Heute‘ – 11/2015 „Warum wir lieben, wie wir lieben“

Die auch unter Fachleuten populäre Zeitschrift „Psychologie Heute“ veröffentlichte bereits in der Novemberausgabe 2015 einen Artikel zum Thema „Warum wir lieben, wie wir lieben“.
Nachdem Eingangs geschildert wird, wie eine erfolgreiche Geschäftsfrau jahrelang unter ihren Sehnsüchten nach Schmerzen und Vergewaltigungsphantasien litt und sie erst nach großer Überwindung ihrem Mann eingestehen konnte, wird das Phänomen abweichender sexueller Präferenzen erörtert, wobei festgehalten wird, Ergebnisse aus der Zwillingsforschung darauf hindeuten, dass der genetische Einfluss bei etwa 30 bis 40 Prozent liegt – der Rest aus biographischen Faktoren beruht. Zudem wird im folgenden auf eine zunehmend differenzierte Sichtweise von SM im Diagnostichen Standardwerk DSM-5 hingewiesen.
„Sexualwissenschaftler und Psychotherapeuten arbeiten weiter daran, endgültig mit dem Begriff der ‚Perversion‘ zu brechen“, heißt es im Artikel weiter.
Der Artikel steht gegen Entgelt auf noch zum Download zur Verfügung.

Kommentar: Inhaltlich ist es natürlich für die Akzeptanz von BDSM in der Gesellschaft von Vorteil, dass in einer populären Zeitschrift darauf hingewiesen wird, dass SM entpathologisiert werden muss.
Doch leider wird dann doch – für die prägenden biographischen Faktoren –
eine verletzende Erfahrung dargestellt: Ein Mann, der von seiner Mutter oft geschlagen wurde, verkroch sich aus Angst unter dem Bett, von wo aus er nur deren Beine sah – und später Sadomasochistische Vorlieben in Verbindung mit einem Fußfetisch entwickelte.
Dabei ist klar: Wenn man nach Gründen sucht, muss man natürlich jemanden haben, der auch einen Grund angeben kann. Und vermutlich werden dies eher Personen, mit plakativen, verletzenden Erfahrungen sein – denn wenn es keinen Grund oder gar eine positive Erfahrung geben sollte, wie sollte man diese suchen oder schildern? Ein nicht verletztender Faktor könnte hypotetisch ja aus der besonderen Fähigkeit bestehen, auf frühkindliche Erfahrungen (Ganzkörper-Erleben, Abhängigkeit, ohne Gefahr, Schmerzen, ohne Angst vor Vernichtung, Macht (bzw. umfassende Komeptenz, etwas mit einem „zu machen“/“machen zu lassen“ [statt des Wort „Manipulieren“ zu benutzen] mit Sehnsucht nach Liebe, Wärme, Vertrauen verbinden zu können) zurückzugreifen, vielleicht weil die Kindheit in dieser Hinsicht super Optimal verlaufen ist.
Fraglich bleibt mir, wie die passende Forschung dazu aussehen könnte.
Störend ist in diesem Zusammenhang auch der Verweis auf Shades of Grey, der auch als romantisierte Missbrauchsgeschichte betrachtet werden könnte. Frau hat gar keine Lust auf SM, prostituiert sich jedoch zumindest emotional prostituiert, indem nicht mal Schmerzen und zunächst lustlose Gewalterfahrungen sie abschrecken, sich zu diesem Reichen Prinz hingezogen zu fühlen.
Dennoch: im Sinne allgemeiner Aufklärung, ist der Artikel gut und besser als das Verschweigen wie in vergangenen Jahrzehnten. Der Hang zur Pathologisierung abweichender Erlebniswelten ist ist allerdings noch lange nicht vorbei.

 

Quelle: SWL

„Engagiert Euch“ – Beitrag in Schlagzeilen SZ 147

In den kürzlich erschienenen Schlagzeilen SZ 147 – siehe SWL-Meldung vom
14.1.2016) wurde nachstehender Beitrag „Engagiert Euch!“ von „Perser
veröffentlicht:

Deutschland verfügt über eine bemerkenswerte BDSM-Szene. Aber diese
bemerkenswerte Szene braucht einen funktionierenden Dachverband. Vor
allem aber braucht diese Szene wieder mehr Menschen, die sich in der
Vereinsarbeit engagieren. Denn was nützt die beste Szene, wenn sich
viele von uns noch viel zu oft verstecken oder schämen müssen? Ein
Appell von Perser.

Wie selbstverständlich ist BDSM eigentlich mittlerweile? Ich finde diese
Frage sehr schwer zu beantworten.

Zunächst einmal geht es uns in Deutschland ziemlich gut. Es gibt wenige
Länder auf der Welt, die zumindest in sexueller Hinsicht so liberal sind
wie Deutschland. In fast allen Großstädten gibt es funktionierende
Stammtische, in großen Städten wie Berlin, Hamburg oder München meist
gleich mehrere. Es gibt viele Vereine, die unterschiedlichste Angebote
bereitstellen für BDSM-Anfänger und BDSM-Erfahrene. Von
Einsteigertreffen über Workshops bis hin zu zahlreichen Veranstaltungen.
Und es gibt in Deutschland mit der SMJG eine Jugendorganisation, die es
als ihre explizite Aufgabe ansieht, Menschen unter 28 Jahren einen
geschützten Rahmen zur Verfügung zu stellen, um sich über BDSM zu
informieren. Vor kurzem habe ich einem Engländer in Berlin von dieser
deutschen BDSM-Landschaft erzählt. Dem sind fast die Augen aus dem Kopf
gefallen. Solche Jugendorganisationen und so eine breite BDSM-Szene sind
selbst in vielen europäischen Ländern heute noch immer nicht denkbar.
Vom Rest der Welt ganz zu schweigen.

In vielen Städten und Regionen haben sich ausreichend Menschen
zusammengefunden, die ihre Neigungen miteinander teilen können und oft
auch über eine ausreichend Wahlmöglichkeiten verfügen, um Partner*innen
zu finden. Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber damit geht es uns
BDSMer*innen auch nicht anders als dem Rest der Gesellschaft. Und für
viele ist die BDSM-Szene längst mehr geworden als nur ein Umfeld, in
denen man Gleichgesinnte oder mögliche Partner*innen findet. Ich merke
das an mir selbst. Ich bin vor 3 Jahren in die Berliner BDSM-Szene
hineingerutscht. Heute kann ich mir ein Leben ohne meine Berliner Szene
gar nicht mehr vorstellen. Ich habe Gleichgesinnte getroffen, mit denen
ich mich offen über meine Vorlieben austauschen kann. Ich habe
Partnerinnen gefunden, mit denen ich meine Neigungen offen und in Liebe
verbunden ausleben kann. Und ich habe vor allem Freunde gefunden, mit
denen ich nicht nur BDSM-Dinge tue, sondern mit denen ich auch sonst
gerne meine Zeit verbringe.

Das klingt alles schon ziemlich normal, oder? Man könnte fast den
Eindruck haben, dass BDSM in der Mitte der Gesellschaft, wie man so
schön sagt, angekommen ist. Wer sich ein bisschen auskennt, weiß, dass
wir davon sehr weit entfernt sind. Und ich befürchte, dass wir es uns
gerade zu bequem machen in unserer BDSM-Nische. Denn für viele
funktioniert das alles bei weitem noch nicht so reibungslos. Dazu zwei
kleine Beispiele.

Im vergangenen Jahr habe ich für den BDSM Berlin e.V. auf dem
Motzstraßen-Fest in Berlin den Infostand mitbetreut. Neugierige konnten
bei uns den BDSM-Straßentest durchführen. Ein kurzweiliges Bilder gucken
und einfache Fragen beantworten, das dabei helfen soll, mit Menschen
über BDSM ins Gespräch zu kommen. Einmal habe ich mit einem Mann
unterhalten, so Anfang 60. Er kam sehr zögerlich an unseren Stand und
erzählte mir dann so nach und nach von seinen Sehnsüchten, die er
offenbar schon seit Jahrzehnten mit sich herumträgt. Seine Neigungen
waren ziemlich eindeutig. Aber er hatte noch nie eine Partner*in, mit
der er auch nur ansatzweise seine Neigungen hätte ausleben können. Auf
einem Einsteigertreffen oder einem Munch sei er auch noch nie gewesen.
Offenbar wusste er gar nicht, dass es sowas geben könnte. Als sich
unsere Wege nach zwanzig Minuten wieder trennten, war er sichtbar
erleichtert. Er hatte sich offenbart. Und hatte Verständnis erhalten,
weil er einen Gleichgesinnten traf. Vielleicht zum ersten Mal.

Die zweite Geschichte ist einem Freund von mir vor einiger Zeit
passiert. Er arbeitet freiberuflich für öffentliche Verwaltungen und
musste vor kurzem fürchten, dass ihn ein Kollege outen könnte, der durch
Zufall von seinen Leidenschaften erfahren hatte. Im schlimmsten Fall
hätte ein solches Outing in seinem Arbeitsumfeld für ihn bedeuten
können, dass er keine Aufträge mehr bekommen würde. Und er ist nicht die
einzige Person in meinem Bekanntenkreis, für die so ein Zwangsouting
nachteilig wäre. Für viele von uns könnte das immer noch starke
beruflich Einschränkungen bedeuteten. Oder sogar den Verlust des
Arbeitsplatzes.

Ja, die Gesellschaft ist BDSM gegenüber offener geworden. Der beste
Beweis dafür dürfte der große Erfolg der ?Fifty Shades of Grey?-Reihe
sein. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Mehrheit der
Menschen uns immer noch mit Vorurteilen, Skepsis oder sogar Angst
begegnet. Die Auseinandersetzungen in einigen Bundesländern über die
Aufnahme von LGBTQ-Themen in Lehrpläne sind leider ein guter Indikator
dafür, wie schwer es vielen Menschen immer noch fällt, sich wirklich
offen mit Sexualität auseinanderzusetzen. Der Bundesgerichtshof hat 2004
in seinem bekannten Urteil zwar festgestellt, dass die einvernehmliche
Körperverletzung wie in einem BDSM-Spiel an sich nicht sittenwidrig ist.
Das moralische Urteil der meisten Menschen gegenüber BDSM scheint von
diesem Richterspruch bislang allerdings eher unbeeindruckt. Jeder von
uns könnte mit Sicherheit ähnliche Geschichten davon erzählen, wie
schwierig es immer noch ist, sich seine BDSM-Neigungen einzugestehen.
Und wie sich manche von uns zum Teil verrenken müssen, welche
Doppelleben wir entwerfen müssen, damit wir unsere Neigungen ausleben
können.

Aber wie ließe sich daran etwas ändern? Und vor allem, wer könnte daran
etwas ändern?

Die vielen im BDSM-Umfeld tätigen Vereine, Organisationen und Netzwerke
tun ja schon eine ganze Menge. Nur leider reicht das nicht. Denn BDSM
hat in Deutschland gerade keinen richtigen Fürsprecher. Es gibt keine
Organisation, die Kontakt zu Verbänden aufnehmen könnte wie
beispielsweise zur Deutschen Psychotherapeutenvereinigung, damit
Menschen im Rahmen ihrer Therapie vielleicht irgendwann
selbstverständlich auf die Möglichkeit hingewiesen werden, dass es BDSM
gibt. So bin ich BDSMer geworden. Auf Ratschlag meines Therapeuten. Der
zu mir meinte ?Machen Sie mal BDSM. Das könnte Ihnen gut tun.? Immer
wenn ich diese Geschichte erzähle, ernte ich ungläubige Blicke. War aber
so. Wahrscheinlich wissen viele Therapeut*innen allerdings noch nicht
mal, dass es so etwas wie BDSM-Stammtische und Einsteigertreffen
überhaupt gibt. Es gibt auch keine Organisation, die beispielsweise auf
die Antidiskriminierungsstelle des Bundes zugehen könnte, um auf die
Bedürfnisse von BDSMer*innen in Deutschland hinzuweisen. Damit
vielleicht eines fernen Tages die sexuellen Neigungen im Berufsleben
keine Rolle mehr spielen. So wie es ja heute schon in immer mehr
Bereichen keinen Rolle mehr spielt, ob jemand schwul oder lesbisch ist.
Wir wissen ja noch nicht einmal sicher, wie viele BDSMer*innen es in
Deutschland gegenwärtig überhaupt gibt. Weil niemand die vielen
Forschungsergebnisse zusammenträgt.

Das heißt, eigentlich gäbe es so jemanden. Die BVSM. Die
Bundesvereinigung Sadomasochismus e. V. Viele von euch wissen
wahrscheinlich gar nicht, dass es diesen Dachverband überhaupt gibt. Die
BVSM wurde 2003 mit dem Ziel gegründet, sich um solche Themen zu
kümmern. Aber leider ist es um diesen Verein in den letzten Jahren viel
zu ruhig geworden. Deswegen hat sich im Oktober dieses Jahres eine
kleine Gruppe von engagierten Menschen zusammengefunden, der ich auch
angehöre. Und gemeinsam wollen wir dieser Bundesvereinigung
Sadomasochismus wieder neues Leben einhauchen. Am 20.12. wird die BVSM
ihre Mitgliederversammlung abhalten, und es sieht so aus, als ob wir
gerade so einen neuen Vorstand und Helfer für einige Fachthemen
zusammenbekommen. Aber damit fängt die eigentliche Arbeit natürlich erst
an. Denn das Ziel muss sein, aus der BVSM einen wieder funktionierenden
und leistungsfähigen Dachverband zu machen. Ein Dachverband, der die
lokalen und überregionalen Vereine unterstützt und der auf Bundesebene
als Fürsprecher für die Belange der BDSM-Szene auftreten kann. Das alles
kostet viel Zeit und Kraft. Auch weil Vereinsleben meistens mühsam ist.
Jeder, der sich mal ehrenamtlich engagiert hat, weiß das. Vereinsarbeit
kann nur gelingen, wenn die Arbeitslast auf möglichst viele Schultern
verteilt wird. Deswegen brauchen wir die Hilfe jedes einzelnen von euch.
Und dabei spielt es keine große Rolle, ob ihr euch in eurem lokalen
BDSM-Verein, in der SMJG oder in der BVSM engagiert. Und es geht bei
einem Engagement gar nicht um so große Aufgaben wie Vorstandsämter. Das
kann auch mal ein Fahrdienst sein. Oder die Pflege einer Internetseite.
Oder mal bei einem Infostand aushelfen. Das Maß ist nicht entscheidend,
sondern die Absicht.

Um also nochmal auf meine Frage vom Anfang zurückzukommen: Wie
selbstverständlich ist BDSM denn nun mittlerweile? Ich kann diese Frage
nicht mehr nur für mich alleine beantworten. Nicht ohne dabei an die
vielen Begegnungen mit all den Gleichgesinnten zu denken. An die vielen
schönen Geschichten. Aber auch an die vielen Begegnungen wie dem älteren
Mann auf dem Berliner Motzstraßenfest. Oder an den Freund von mir, der
sich vor einem unfreiwilligen Outing fürchten musste. Ich wünsche mir
sehr, dass ich in zehn Jahren weniger Begegnungen dieser Art haben
werde. Aber ich weiß, dass das nicht von alleine passieren wird. Ich bin
bereit, dafür meinen Anteil zu leisten. Wenn ihr es auch seid, können
wir ja loslegen.

Hier könnt ihr uns unterstützen:
zur BVSM e.V.-Website: http://bvsm.de/
E-Mail an den BVSM e.V.-Vorstand: vorstand@bvsm.de

Hinweise über lokale Vereine und Gruppen können über die oben genannte
Adresse angefragt werden.

Quelle: SWL

Schlagzeilen SZ 147 erschienen

10305_20382_sz147_cover-hAm 13. Januar 2016 sind die Schlagzeilen SZ 147 erschienen und wurden an
die Vertriebsstellen und Abonnenten versandt bzw. können im Online-Shop
der Schlagzeilen bestellt werden.

Das Schwerpunkt-Thema dieser Ausgabe lautet: „SM – Spiel oder Ernst?“.

Für die nächsten Schlagzeilen-Ausgaben sind folgende Schwerpunkt-Themen
geplant:

– „Fesselpartner plaudern über ihre Erfahrungen“
– „Rollen im SM Spiel“
– „Partnersuche“
– „Fetisch mehr als Mode. Lieblingsspielzeuge mehr als Accessoires.“
– „Leben wie in der Geschichte der O“
– „SM und Kindererziehung“
– „Selbstbilder – Wer bin ich und wem zeige ich es?“ – Fortsetzung
– „SM – gestern und heute“
– „Über das Scheitern der Spielbeziehung an der Liebe“
– „SM und Gender“

Nähere Infos zu den obigen Themen-Vorschlägen findet man unter
http://www.schlagzeilen.com/de/news/2533.htm.

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 8. Februar 2016.

Die Schlagzeilen-Redaktion freut sich bereits heute auf Deine/Eure
Beiträge zu den ob genannten Themen. Und für veröffentlichte Beiträge
gibt es nebst Belegexemplar auch ein Honorar – (bis zu einer Druckseite
25,- EUR, mehr als eine Druckseite 50,- EUR.

Des weiteren beinhaltet diese Ausgabe folgende Beiträge:

– Vorweg: Neulich auf einer Party
– Briefe
– Letter from Dublin
– Comic: Doris Daydream
– KunstWerk: Sherin
– Centerfold: PhareaNutello-Fotografie
– Termine
– Gesprächsgruppen und Arbeitskreise
– Forum: Weiblicher Masochismus und die Gesellschaft
– Kolumne „Schlaglichter“: Grenzverschiebung
– Medien
– Das non-consensual der Sklavenzentrale: SM und Beziehung
– Psychokiste: Sozioökonomischer Status und D/s Beziehung
– Neues im Shop
– Kontakt
– Impressum
– Das Letzte Wort
– Geschichten: 6 an der Zahl

Schlagzeilen SZ 147
100 Seiten, vierfarbig
Verkaufspreis 15,90 EUR
ISSN 0948-6941

Schlagzeilen/Charon-Verlag Grimme KG
Postfach 30 4199, 20324 Hamburg
Tel.: +49(0)40-313290
Fax: +49(0)40-313204
Web: http://www.schlagzeilen.com/
E-Mail: redaktion@schlagzeilen.com

 

Quelle: SWL

Schlagzeilen SZ 145 erschienen

10073_19918_sz145_cover-ulrichgrollakopie-hAm 2.September 2015 sind die Schlagzeilen SZ 145 erschienen und wurden an die Vertriebsstellen und Abonnenten versandt bzw. können im Online-Shop der Schlagzeilen bestellt werden.

Das Schwerpunkt-Thema dieser Ausgabe lautet: „Selbstbilder – Wer bin ich und wem zeige ich es?“.

Für die nächsten Schlagzeilen-Ausgaben sind folgende Schwerpunkt-Themen geplant:

  • „SM – Spiel oder Ernst“
  • „Männer und SM“ – Fortsetzung
  • „Fesselpartner plaudern über ihre Erfahrungen“
  • „Rollen im SM Spiel“
  • „Leben wie in der Geschichte der O“
  • „Seit das Kind da ist, machen wir keinen SM mehr!“
  • „SM und Kindererziehung“
  • „Partnersuche“
  • „Fetisch mehr als Mode. Lieblingsspielzeuge mehr als Accessoires.“
  • „SM – gestern und heute“
  • „Über das Scheitern der Spielbeziehung an der Liebe“
  • „Selbstbilder – Wer bin ich und wem zeige ich es?“ – Fortsetzung

Nähere Infos zu den obigen Themen-Vorschlägen findet man unter http://www.schlagzeilen.com/de/news/2533.htm.

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 30. September 2015.

Die Schlagzeilen-Redaktion freut sich bereits heute auf Deine/Eure Beiträge zu den ob genannten Themen. Und für veröffentlichte Beiträge gibt es nebst Belegexemplar auch ein Honorar – (bis zu einer Druckseite 25,- EUR, mehr als eine Druckseite 50,- EUR.

Des weiteren beinhaltet diese Ausgabe folgende Beiträge:

  • Vorweg: Politische Einmischung
  • Briefe
  • KunstWerk: Nachruf Thomas Haas
  • Comic: Roland Putzker – Dämonia
  • Centerfold: Magic Zyks
  • Termine
  • Gesprächsgruppen und Arbeitskreise
  • Kolumne Schlaglichter: Regenbögen
  • Medien
  • Forum: Cuckolding in Zusammenhang mit BDSM
  • Psychokiste: Sexuelle Sadisten gleich Alltagssadisten
  • Das non-consensual der Sklavenzentrale: Liebe und Besitz
  • Forum: Wer liest eigentlich FemDom-Literatur? und Warum?
  • Neues im Shop
  • Kontakt
  • Impressum
  • Das Letzte Wort
  • Geschichten: 7 an der Zahl

Schlagzeilen SZ 145
100 Seiten, vierfarbig
Verkaufspreis 15,90 EUR
ISSN 0948-6941

Schlagzeilen/Charon-Verlag Grimme KG
Postfach 30 4199, 20324 Hamburg
Tel.: +49 40-313290
Fax: +49 40-313204
Web: http://www.schlagzeilen.com/
E-Mail: redaktion@schlagzeilen.com

 

Quelle: SWL

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