Weitere positive BPjM-Grundsatzentscheidung zur Schildung von einverständlich vorgenommenen SM-Handlungen

Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) hat mit Entscheidung vom 11. Februar 2016 entschieden, dass die Schilderungen von einverständlich vorgenommenen sadomasochistischen Praktiken des im Jahre 2012 im Goldmann Verlag der Verlagsgruppe Random House GmbH erschienenen Buches „Das geheime Verlangen der Sophie M.“ der Autorin Sophie Morgan keine Aufnahme in die Liste der jugendgefährdenden Medien rechtfertigen.

Die Indizierung wurde mit dem Hinweis, dass der Inhalt aufgrund der im Detail geschilderten sexuellen Handlungen möglicherweise als jugendgefährdend einzustufen sei, angeregt.

Auszug aus der (Nichtindizierungs-) Entscheidung 6101 vom 11.02.2016:

„(..) Eine Aufnahme des Buches in die Liste der jugendgefährdenden Medien komme vorliegend nicht in Betracht. Das Werk sei bereits im Jahr 2012 erschienen. Es handle von der Protagonistin Sophie, deren Kindheit, Studentenzeit und schließlich beruflicher Werdegang, insbesondere ihr wechselndes Beziehungsleben und vor allem die Entdeckung ihrer masochistischen Ader geschildert werde“ (..) .

„(..) Eine befürwortende Vermischung von Sexualität und Gewalt ist in dem Buch ohne Zweifel enthalten und wird auch insgesamt nicht kritisch beleuchtet. „Das geheime Verlangen der Sophie M.“ schildert aber aufgrund der Einbettung in eine BDSM-Beziehung keine Täter – Opfer Geschichte, sondern es werden einvernehmliche SM-Handlungen zwischen erwachsenen Personen geschildert, die innerhalb eines klar geregelten und abgesprochenen Rahmens stattfinden.“ (..)

Der Volltext dieser Entscheidung ist als PDF unter abrufbar.

Eine ähnliche Entscheidung hat die BPjM zur (Nicht)indizierung des Buches „Befreie mich, versklave mich“ der Autorin Johanna Grey am 7. Mai 2015 (siehe Meldung vom 12.6.2015) getroffen.

Quelle: SWL

Rückschau: SundMehr am 30.10.15 (SM-Literatur außerhalb der Szene)

Das Buch ist die Axt für das gefrorene Meer in uns. (Franz Kafka)

Wenn im Herbst der erste kühle Wind die Blätter von den Bäumen weht und durch Rommelshausens Straßen treibt, dann streicht er auch neugierig durch manches Bücherregal, – in der Hoffnung das ein oder andere sehr spezielle Buch aufzublättern, soweit es fesselnde oder andere nachhaltige Wirkungen beim geneigten Leser hervorzurufen vermochte.

So geschehen Ende Oktober daselbst – aufgelesen und zusammengetrieben hatte der leise Herbstwind zwölf Personen, die wie immer dem gewohnt gut bürgerlichen Nebenzimmerambiente trotzten und beim Gesprächskreis „SundMehr“ Bücher, Geschichten und Erinnerungen der besonderen Art auf den Tisch legten. Denn es ging darum zu berichten, welches Buch, neben den altbekannten Klassikern von de Sade bis O, aktuell der Phantasie der Teilnehmenden neuen Auftrieb verschafft.

Den Anfang machte ein ca. 190 Seiten starkes Taschenbuch mit dem etwas sperrigen Titel: „Roman einer Erfüllung unter einer geliebten Frau.“ Der Roman, eher einem Märchen nahe stehend, erzählt in einer etwas aristokratisch stilgeprägten Sprache von dem Baron Hochstedt, der eine Gräfin liebt, heiratet und sich schließlich rundum versklaven lässt. Literarisch kein pornographischer Wirbelsturm, sondern erotisch mitreißend und fürs Kopfkino ein lesenswerter Aufwind.

SM und Thriller, leiden-schaffende Lust und nackte Gewalt? Verträgt sich das? Durchaus, meinte eine weitere Teilnehmerinund stellte den Thriller „Schatten“ des Autors mit dem Pseudonym Andras vor. Die Handlung spielt in der Wiener SM-Szene, dort geschehen grausame Ritualmorde, die der Protagonist, ein ehemaliger Polizist und nun Besitzer eines SM-Clubs, mit aufklären soll. Schnell stellt sich heraus, dass der Täter die Opfer in dem besagten SM-Club zu finden scheint. Zudem werden Videos mit Sessions der Freundin des Protagonisten vom Täter nachgestellt. Wodurch der Ex-Polizist immer mehr selbst ins Visier der Ermittler gerät.

Der Roman „Mauern“ von Hubert Selby ist definitiv kein SM-Roman. Reale Gewalt, Menschenverachtung, Unterdrückung und soziale Trümmerlandschaften prägen den Roman des Amerikaners Selby. Ein mutmaßlich Unschuldiger wird verhaftet und durchlebt in der einsamen Gefängniszelle in einer Art Kopforgie die eigenen Rachegelüste, durchdrungen von Kindheitserinnerungen und Verzweiflung. Das Buch führt den Leser an die menschlichen Abgründe und gerade dann, wenn man SM für sich selbst in völlig anderen Zusammenhängen verortet wissen will, ist es herausfordernd, sich diesen Abgründen zu nähern, – um letztlich zu wissen, wo man selbst steht.

Dass man Phantasien auch bis ins Extreme dehnen kann wissen wohl am ehesten die Gummi und Latexliebhaber. Genau in diesem Grenzbereich ist das Buch „Permanente Transformation“ angesiedelt, den „Kindern“ unter den Möchte-Gern-Extremen würde wohl geraten: Bitte nicht zu Hause nachmachen! Wer aber mit seiner Phantasie gerne drastische Höhenflüge genießt, ist über solch banale Hinweise erhaben und lässt sich umhüllen von den „Erfahrungen“ eines Pärchens, das diesem Fetisch bis zur letztendlichen Fremdbestimmung erliegt. ? Als reine Phantasie ein Kick und harter Tobak?, meinte der vorstellende Teilnehmer, im Sinne von: Literatur darf das Extreme, das man nicht ausleben würde.

Es gibt Vermutungen, dass dieses Buch vom Verband der Optiker unterstützt wird, denn das Schriftbild wurde so klein gewählt, dass der Erwerb eines geeigneten Augenglases dem Lesegenuss vorangehen sollte.

Ohne Autor und Titel zu nennen, las ein weiterer Teilnehmer der illustren Runde eine Fesselszene vor, die nach und nach die Anwesenden schmunzeln ließ. Kein geringerer als Karl May hat in seiner Reiseerzählung „Die Felsenburg“ dazu beigetragen, dass schlummernde Sehnsüchte schon in früher Jugend hoffen durften, nicht alleine auf der Welt zu sein. Auch wenn ein Großteil der Winnetou-Leserschaft die auch in anderen Bänden sehr genau beschriebenen Fesseltechniken als notwendige Fixierungsmaßnahme sahen, so bewirkten diese Sequenzen bei Anderen das Aufkeimen schlummernder Triebe, Beiläufiges wurde zur sehnsuchtsvollen Lustphantasie. Die Runde war sich einig, dass der Teilnehmer mit diesem Beitrag viel Grundlegendes ausgedrückt habe.

Auch mit Sachbuch „Unverschämt schön“ wurde ein aktueller Aspekt, diesmal aus der kirchlichen Perspektive, zum Thema SM erörtert. Hier ging es weniger ums lustvolle Kopfkino, sondern um gesellschaftlich-kirchliche Reglements, die speziell die Christen unter den SMern herausfordern. Die Texte waren ursprünglich als Orientierungshilfe von der EKD (Evangelischen Kirche Deutschlands) in Auftrag gegeben worden. Da man aber mit einigen verfassten Passagen des beauftragten Autorenteams nicht einig war, distanzierte sich die EKD. Die Autoren und Autorinnen ließen es sich daraufhin dennoch nicht nehmen, die Texte zu veröffentlichen. Hervorzuheben ist die differenzierte Betrachtung unterschiedlicher Themen, so dass dem einvernehmlichen SM keine Absage erteilt wird, der sexualisierten, übergriffigen Gewalt aber sehr wohl.

Abschließend führte eine Teilnehmerin die Anwesenden zurück in die Märchenwelt und erinnerte an die alten „unschuldigen“ Märchen, den bösen Wolf, der mit seinen Blicken das Mädchen mit dem roten Käppchen zu fesseln vermochte. Es lassen sich manche Chiffren entdecken, die in den vorausgegangenen Jahrhunderten in anderer Form genau das zum Ausdruck bringen wollten, was wir alle mehr oder weniger in uns tragen. So bedarf es immer mal wieder eines mehr oder weniger kräftigen Windes um Altes neu zu entdecken oder auch Platz zu schaffen für neue Anregungen.

Liste der vorgestellten Literatur:

  • Roman einer Erfüllung unter der geliebten Frau*, Band 1, Egmont von Hochstedt, Kelm-Verlag, erhältlich auch über die ?Schlagzeilen?.
  • Schatten*? Andras, Heyne Taschebuch, 2008. Derzeit nur als E-Book (Kindle-Version) erhältlich.
  • Mauern*? von Hubert Selby, Rowohlt 1972 (vergriffen), antiquarisch erhältlich.
  • Permanente Transformation*- Wiliam Prides, Books on Demand 2009, erhältlich auch als Kindle-Edition.
  • Die Felsenburg*. *Satan und Schariot* – Karl May, Gesammelte Werke Band 20.
  • 111 Gründe SM zu lieben*- Cornelia Jönsson, Schwarzkopf & Schwarzkopf 2012.
  • Unverschämt schön: Sexualethik ? evangelische und lebensnah*- Peter
    Dabrock u.a., Gütersloher Verlagshaus 2015.
  • Rotkäppchen und der böse Wolf*? Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm.

 

www.sundmehr.de in Kooperation mit AK SMuC www.sm-und-christsein.de

Quelle: SWL

Vortragsreihe von Lydia Benecke: „Sadisten“ November 2015 – Juli 2016

Die Kriminalpsychologin Lydia Benecke, Autorin des Buches „Sadisten: Tödliche Liebe – Geschichten aus dem wahren Leben“ führt bundesweit Vorträge zu dieser Themnatik durch:

Sadisten: Tödliche Liebe – Geschichten aus dem wahren Leben? führt den Leser auf eine Reise durch die psychologischen Profile sexueller Sadisten. Einerseits wird das „ganz normale Leben“ jener erläutert, die einvernehmlich ihren sexuellen Sadismus mit masochistischen Partnern ausleben. Andererseits taucht der Leser in die Gedanken- und Gefühlswelt der gefährlichen, kriminellen Sadisten ein – zu deren bekanntesten Vertretern Jack the Ripper und Ted Bundy gehören.

  • Was unterscheidet die einen von den anderen Sadisten?
  • Welche Bedürfnisse treiben sie an?
  • Was macht ihre Persönlichkeit aus?
  • Welche Partner suchen sie sich?
  • Wodurch werden sie so, wie sie sind?

Lydia Benecke verbindet aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse mit klassischen psychologischen Ansätzen. Ergänzt um Daten aus ihrer eigenen Forschung entwickelt Benecke ein neues psychologisches Modell, mithilfe dessen sie das typische Täterprofil des sexuell sadistischen Straftäters darstellt und verständlich macht. Darüber hinaus geht Benecke in ihrem Buch unterschiedlichen Fragen nach, wie beispielsweise:

  • Was macht dramatische Persönlichkeiten aus und warum sind sie häufig
    bei Tätern in spektakulären Kriminalfällen zu finden?
  • Wie laufen Liebesbeziehungen von dramatischen Persönlichkeiten ab und
    warum wirken sie häufig filmreif?
  • Wie lieben Psychopathen?
  • Müssen Tötungsphantasien in Tötungsdelikten münden?
  • Stecken mächtige Satanssekten hinter manchen Sexualverbrechen?
  • Sind Täter heute genau so wie Täter in früheren Zeiten oder anderen
    Kulturen?

Zahlreiche Beispiele, Interviews und Zitate von einvernehmlichen Sadisten; nicht-kriminellen, mittelgradig psychopathischen Menschen bis hin zu stark ausgeprägten, kriminellen Psychopathen und Sadisten machen die psychologischen Erklärungen verständlich und lebhaft vorstellbar. Ein Buch für alle, die schon immer einen Blick in die Seele von Sadisten, Psychopathen und Serienmördern werfen wollten.

Aktuell sind folgende Vortragstermine geplant:

Dortmund: Samstag, 07.11.2015, 20:00 Uhr
Fritz Henssler Haus
Geschwister-Scholl-Str. 33-37, 44135 Dortmund
Eintritt: Vorverkauf 15,00 EUR, Abendkasse 18,00 EUR
Web: http://www.fhh.de/veranstaltungen/veranstaltungen22.html

Hamburg: Sonntag 15.11.2015, 19:00 Uhr
Imperial Theater
Reeperbahn 5, 20359 Hamburg,
Eintritt: 20,- EUR (Vorverkauf siehe WWW)
Web: http://www.imperial-theater.de/t-und-k/

München: Freitag, 22.01.2016, 19:00 Uhr
Schlachthof
Zenettistr. 9, 80337 München
Eintritt: Vorverkauf 17,00 EUR, Abendkasse 19,00 EUR
Web: http://www.im-schlachthof.de/spielplan-details/items/benecke.html

Schleswig: Samstag, 13.02.2016, 20:00 Uhr
Heimat
Auf der Freiheit, 24837 Schleswig
Vorverkauf ab 17,- EUR
Web: http://www.heimat-freiheit.de/spielplan/2016-02-13/lydia-benecke-sadisten-toedliche-liebe-_-geschichten-aus-dem-wahren-leben-

Dresden: Freitag, 01.04.2016, 20:00 Uhr
Schauburg Dresden
Königsbrücker Straße 55, 01099 Dresden
Vorverkauf: 18,- EUR
Web: <http://www.schauburg-dresden.de/index.php?page=va&va_id=20725

Greiz: Freitag, 08.04.2016
Vortrag Lydia Benecke „Sadisten“
(Leider stehen aktuell keine nähere Infos zur Verfügung)

Marburg: Freitag, 22.04.2016, 09:30
anläßlich der „Criminale“ in Marburg
(Leider stehen aktuell keine nähere Infos zur Verfügung)
Web: http://www.die-criminale.de/criminale/das-programm-2/psychologie-des-bosen

Potsdam: Sonntag, 22.05.2016, 20:00 Uhr
Waschhaus
Schiffbauergasse 6, 14467 Potsdam
Eintritt: Vorverkauf 15,- EUR (zuzüglich Gebühren), Abendkasse: 15,- EUR
Web: http://www.waschhaus.de

Bayreuth: Freitag, 01.07.2016
Das Zentrum
Internationales Jugendkulturzentrum Bayreuth e.V.
Äußere Badstr. 7a, 95448 Bayreuth
(Leider stehen aktuell keine nähere Infos zur Verfügung)
Web: http://www.das-zentrum.de

für weitere Infos:
Website von Lydia Benecke: http://www.benecke-psychology.com
Buch-Rezension von Geli: http://www.schlagzeilen.com/de/shop/112/112-089.htm

 

Quelle: SWL

Rezension: Kapitel über Sadomasochismus in „Unverschämt – schön. Sexualethik: evangelisch und lebensnah“, Gütersloh, 2015

Im jüngst erschienenen Buch „Unverschämt – schön. Sexualethik: evangelisch und Lebensnah“ (Gütersloher Verlagshaus, ISBN 978-3-579-08222-6), das zunächst als eigenes Kapitel in der 2013 erschienenen Orientierungshilfe der EKD „Zwischen Autonomie und Angewiesenheit: Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken“ erscheinen
sollte (Siehe Meldung vom 31.08.2015), wird für Leser, die mit der Thematik „Sadomasochismus“ unvertraut sind, auf den Seiten 123 bis 126 bemüht objektiv aufgeklärt: Deutlich wird der Unterschied zwischen einvernehmlichem und pathologischem Sadismus oder Masochismus aufgezeigt. Während allgemein erläutert wird, wie fließend der Übergang zwischen einvernehmlicher, leidenschaftlicher Sexualität und nicht einvernehmlichen Sexualpraktiken sind, wird unter dem Hinweis auf Studien aus dem Sexualwissenschaftlichen Bereich darauf verwiesen, dass es sich beim Sadomasochismus um einen Grenzgang handelt. Tatsächlich nähert sich die Erläuterung dann doch einer Pathologisierung, auch wenn klar gestellt wird, dass die Ursachen für sadomasochistische Neigungen nicht eindeutig beschrieben werden können. Es folgt die Vermutung, dass bei der Entwicklung des sexuellen Skripts neben der genetischen Disposition auch prä- oder perinatale Angsterfahrungen, frühkindliche Traumatisierungen oder später konditionierte Lust-/Schmerzfixierungen eine Rolle spielen können. Weil „das Verantwortungsvolle Spiel mit Macht und Ohnmacht ein großes Maß an Bewusstheit voraussetzt, die im sexuellen Vollzug der oft extrem energetisch gespeisten Extase ausgeübt werden müssen.“, (S. 125) wird Sadomasochismus als fragwürdig betrachtet, was bei manchem SMer Empörung
wecken mag, jedoch bei näherer Betrachtung stimmt: Üblicherweise wird Einfühlung in eine andere Person und bewusstes Handeln ja eher im Gegensatz zu Extase gesehen. In dieser Spannung ist Sadomasochismus würdig, hinterfragt zu werden, was von vielen Insidern ja auch täglich getan wird.
Das Kapitel hebt sachlich hervor, dass die moralisch-ethischen Vollzugskriterien wie Freiwilligkeit und Lebensdienlichkeit und der Schutz der Beteiligten an eine Grenze geführt werden, weil Teilpraktiken anatomische Kenntnisse erfordern und Sensibilität und Vertrauen auf eine harte Probe gestellt werden. Im Fettdruck wird dabei betont, dass die Praktiken aber nicht verworfen werden müssen, solange diese Kriterien eingehalten werden. Diese Aussage findet für Insider Bestätigung in den die vielen Diskussionen und Meinungsäusserungen um RACK oder SSC in den Kommunikationskanälen der BDSM-Szene.
Es folgt der Hinweis, dass die Ächtung und Nichtanerkennung der entsprechenden Praktiken die Gefahren noch erhöhen und dass die Aufklärung bisher von diversen BDSM-Initiativen und Vereinen übernommen wird, was im kirchlichen Bereich sicher den Arbeitskreis SM und
Christsein betrifft, der bereits vier Mal beim Kirchentag ganz offen präsent sein und damit aufklären konnte.

 

Quelle: SWL

Bachelorarbeit über Frauen und SM veröffentlicht

Elise Missall verfasste die Bachelorarbeit „Identitäre Selbstverortung masochistisch/devoter Frauen im Spannungsfeld von Emanzipation und Unterwerfung“. Teil des „Forschungsgegenstandes“ waren auch die Schlagzeilen.

Ihre Arbeit stellt „eine diskursanalytische Untersuchung des SM-Magazins Schlagzeilen in Bezug auf weiblich-masochistische Identität im theoretischen Rahmen des Kommunikativen Konstruktivismus“ dar.

Elise Missall befasst sich in in ihrer Arbeit mit der Frage „Welchen Möglichkeiten der Subjektpositionierung werden der sich als masochistisch und/oder devot verstehende Frau diskursiv angeboten, welchen gesellschaftlichen Fremdzuschreibungen sieht sie sich gegenüber und welche Möglichkeiten der Abgrenzung zu den angebotenen Identitäten bestehen?“

Und sie kommt zur Schlußfolgerung:

„Ich stelle dabei die These auf, dass im Rahmen einer subkulturellen Auseinandersetzung mit der SM Thematik die Möglichkeit besteht und auch genutzt wird, gesellschaftlich angebotene Subjektpositionierungen nutzbar zu machen und dass dabeisubversive, positiv besetzte Identitätsschablonen entworfen werden, derer sich Frauen im Diskurs bedienen können. Diese zunehmende Beteiligung subkultureller Akteur_innen führt dann dazu, so die These, dass eine zunehmende Vermischung der subkulturellen und gesellschaftlichen Diskursinhalte stattfindet, welche über einen längeren Zeitraum gesehen zu einer deutlichen Veränderung des Diskurses beiträgt.“

Die Autorin hat in dankenswerter Weise ihre Bachelor-Arbeit den Schlagzeilen zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt und kann online als PDF unter
http://www.schlagzeilen.com/files/10164_20100_bachelorarbeitelisemissall.pdf runtergeladen werden.

Die Schlagzeilen-Redaktion – aber auch die Autorin – freut sich über ein Feedback unter redaktion@schlagzeilen.com.

Quelle: SWL

2 neue Titel im Marterpfahl Verlag

Im Marterpfahl Verlag erschienen am 1. August zwei neue Titel:

1.) Verraten und Verkauft Eine Herrin in Ketten SM-Thriller von Ralph G. Kretschmann Paperback, DIN-A 5 182 Seiten, 16,60 Euro ISBN 978-3-944145-44-0

2.) »Sklave, bis der Tod uns scheidet!« Der Herr Baron sinkt auf die Knie SM-Roman von Edyta Zaborowska Paperback, DIN-A 5 148 Seiten, 14,40 Euro ISBN 978-3-944145-45-7

Nähere Informationen, Inhaltsangaben, Cover etc.:

http://www.marterpfahlverlag.blogspot.de/2015/08/verraten-und-verkauft-und-sklave-bis.html

 

Quelle: SWL

BPjM -Grundsatzentscheidung zur Schildung von einverständlich vorgenommenen SM-Handlungen

Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) hat kürzlich in einer Grundsatzentscheidung festgestellt, dass die Schilderungen von einverständlich vorgenommenen sadomasochistischen Praktiken nicht unsittlich sind.

Wie der Rechtsanwalt Marko Dörre in seinem Blog „Pornoanwalt.de“ berichtet, war der Anlaßfall zu dieser Entscheidung das Verfahren betreffend der beantragten Indizierung des 2011 erschienenen Buches „Befreie mich, versklave mich“ der Autorin Johanna Grey.

Als Begründung für die beantragte Indizierung wurde die „Kombination von Sex und Gewalt als eine besonders lustvolle Variante sexueller Handlungen“ angeführt. Aus diesem Grunde sei der der Inhalt des Romans geeignet, „eine sexualethisch desorientierende Wirkung auf Kinder und Jugendliche auszuüben“.

Dieser Antrag auf Indizierung wurde durch die BPjM (PR 1079/14 – Entscheidung 6060) am 7. Mai 2015 abgelehnt:

(..) „Das Buch weist eine große Anzahl an Szenen auf, darunter die im Schreiben des Antragstellers benannten, in denen sexuelle Handlungen unter Verwendung derber Ausdrücke detailliert und ausführlich geschildert werden. Das Buch hat es als Erotikroman auch darauf abgesehen, seine Leserschaft sexuell zu stimulieren. Zwischenmenschliche Bezüge werden vorliegend jedoch nicht ausgeklammert, sondern die zwei Protagonisten reflektieren wiederholt ihre Beziehung und diskutieren über ihre Gefühle. Diese Bestandteile des Buches stuft das Gremium nicht als nur aufgesetzt ein, sondern als neben den expliziten Sexszenen gleichwertige Bestandteile des Romans (..)

(..) Das Buch weist keine als sexualethisch desorientierend einzustufenden Botschaften auf. (..)

(..)Der Roman „Befreie mich, versklave mich? schildert aber aufgrund der Einbettung in eine BDSM-Beziehung keine Täter- Opfer-Geschichte,sondern es werdeneinvernehmliche SM Handlungen zwischen erwachsenen Personen geschildert, die innerhalb eines klar geregelten und abgesprochenen Rahmens stattfinden. Derartige Schilderungen sind nicht per se als jugendgefährdend einzustufen. (..)“

Anzumerken sei noch,. dass in diesem Buch zehnmal der Begriff „Safeword“ vorkommt und mehrmals auf die Wichtigkeit der Einvernehmlichkeit hingewiesen wird.

für weitere Infos:
Link zum Volltext auf Pornowalt.de: http://www.pornoanwalt.de/?p=11433
Link zur Entscheidung 6060 der BPjM
http://www.pornoanwalt.de/wp-content/uploads/2015/06/20150611-bpjm-befreie-mich-versklave-mich-nichtindizierung.pdf

Quelle: SWL

Das nächste Buch aus der „Fifty Shades of Grey“-Reihe

greyAm 18. Juni 2015 soll das nächste Buch aus der „Fifty Shades of Grey“ Reihe erscheinen. Es trägt den Titel „Grey“ und erzählt die bekannte Geschichte aus der Sicht von Christian Grey.

Kurz nach der Ankündigung der Autorin E.L. James auf ihrer Webseite und auf Instagram beförderten allein die Vorbestellungen das Buch auf Platz 1 der Amazon-Bestsellerliste.

Das Datum ist im Übrigen kein Zufall sondern entspricht dem fiktiven Geburtstag von Christian Grey. Das Buch erscheint am 18. Juni 2015 zunächst auf englisch. Wann die deutsche Übersetzung erscheinen wird ist derzeit nicht bekannt.

 

4 Neuerscheinungen im Marterpfahl Verlag

In den letzten Wochen erschienen folgende Titel im Marterpfahl Verlag:

1.) Tomás de Torres: Sklavenhölle; S & M Dreams II – der Albtraum geht weiter (20.12.2014)

2.) Lorelay: Wiener Schlampengeschichten (Neuauflage eines älteren Titels; 20.12.2014)

3.) Isabella Bach: VINDICTA – Strafe muss sein; Mörderische Leidenschaft (09.02.2015)

4.) Arne Hoffmann (Hg.): Herren und Sklaven, Ladies und Dienerinnen; 24 SM-Phantasien (Neuauflage von „Der Kick im Kopf“; 20.12.2014)

Quelle: SWL

 

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