Rückschau Gesprächskreis vom 01.04.2016 – Wie sehe ich den Bereich des professionellen BDSM?

15 Teilnehmer trafen sich im Gesprächskreis SundMehr um das Thema „Wie sehe ich den Bereich des professionellen BDSM?“ zu diskutieren.
Schon in der Vorstellungsrunde zeigte sich, dass die vor Jahren noch vorhanden gewesene Distanz zu professionellen SM-Angeboten in den Stammtischen und Gesprächskreisen, nicht – oder kaum – mehr vorhanden ist. So gab ein Großteil der Teilnehmer an, Kontakte zu professionellen Dienstleistern in dieser Branche zu haben. Umso verwunderter waren einige Teilnehmer, als berichtet wurde, dass manche Stammtische keine professionellen Dominas als Gäste wollen.
Einige Zeit wurde dann darüber diskutiert, inwieweit eine „gekaufte“ SM-Session mit Leidenschaft gestaltet werden kann. Kann Leidenschaft überhaupt gekauft werden? Andererseits – so ein Teilnehmer – gibt es ja auch im tagtäglichen Berufsleben immer wieder Situationen, in denen Menschen ihrer Tätigkeit „mit Leidenschaft“ nachgehen. Ähnlich sei dies auch bei Professionellen aus der SM-Branche: Abhängig von der entsprechenden Tagesverfassung, können die Sessions sehr unterschiedlich ausfallen. Sehr viele Dominas – von männlichen SM-Dienstleistern wurde nur am Rande berichtet – machen „ihre Sache“ durchaus mit Leidenschaft. Die Wenigsten bieten ihre Dienste aus rein finanziellen Gründen – ohne einen Bezug zu BDSM zu haben – an.
Schließlich wurden noch über die Motive gesprochen, die Menschen – meist Männer – ins Domina-Studio führt. Einerseits ist es für Viele, die ihr Faible im Rahmen einer bestehenden Partnerschaft nicht ausleben können, die einzige Möglichkeit. Auch die klare Abgrenzung, zeitlicher und räumlicher Natur, wurde beim Besuch eines Studios positiv gewertet. Der Alltag bleibt dort definitiv draußen, was in vielen privaten BDSM-Partnerschaften manchmal schwerfällt. Man kann sich dort „fallen lassen“ ohne einen partnerschaftlichen Hintergrund beachten zu müssen.
Einige berichteten, dass sich durchaus etwas wie eine „Beziehung“ zwischen Kunden und Domina entwickeln könne. Dafür spricht auch die nicht geringe Anzahl an Stammkunden, die fast jede Domina hat. Ein Teilnehmer schätzte die Möglichkeit, eine Session nach genau seine Vorgaben und Wünschen zu gestalten. Dies war wiederum der Grund für eine andre Teilnehmerin, ihre Tätigkeit als Domina im Studio zu beenden.
Unterschiedliche Einschätzungen gab es in der Diskussion über die Begrifflichkeit der Prostitution in diesem Zusammenhang. Ab wann sind solche Dienstleistungen Prostitution? Diese Frage konnte in der Runde nicht abschließend geklärt werden, was dem Abend jedoch keinen Abbruch tat, da es sich hier ja eher um eine Randfrage des aktuellen Themas handelte.

 

Quelle: SWL

Buchneuerscheinung und -vorstellung „Safeword“

Am 1. August 2012 erscheint im Rahmen der erotischen Reihe „Anais“ des Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlages der SM-Roman „Safeword“ der Autorin Nala Martin.

Kurzbeschreibung:

„Sharon ist eine 30-jährige, mitten im Leben stehende Domina, die in Hamburg ihre sadistischen Dienste anbietet. Im Studio lernt sie Dave kennen, der Stammgast bei ihr wird. Durch gemeinsame Gespräche erfährt er, dass Sharon auch die submissive Seite spielt. Eine Information, die ihn reizt und zu einer Wette animiert, deren Einsatz ein Rollentausch und der Verzicht auf die Nutzung eines Safewords ist. Trotz Bedenken lässt Sharon sich auf das Spiel ein und verliert prompt, woraufhin Dave sie ohne Sicherheitsnetz in seine Welt des Sadomasochismus zieht.
Anfänglich ist Sharon begeistert und begibt sich immer tiefer in die emotionale Abhängigkeit. Sie bemerkt nicht, wie aus einer verliebten Schwärmerei eine gefährliche Hörigkeit wird. Doch was passiert, wenn man feststellt, dass es für das Leben selbst auch kein Safeword gibt?“

über die Autorin:

Nala Martin wurde 1980 in Wien geboren und lebt heute mit ihrer Familie in der Nähe von Hamburg. Mit Leidenschaft ­arbeitet sie in zwei ganz
unterschiedlichen Berufen: Sie ist studierte Informatikerin und professionelle Domina. Seit 2003 schreibt sie vor allem Kurzgeschichten und Kolumnen. „Safeword“ ist ihr Debütroman.

Leseprobe:

„Damit verließ er den Raum und ich blieb schluchzend zurück. Ich wagte es nicht, mich zu bewegen. Ich zitterte am ganzen Leib, vor Aufregung, Angst und Kälte.

›Und? Ist es das, was du willst?‹, fragte mich mein Engelchen. Ich heulte auf. Ich wusste es nicht.

Da lag ich nun, eine erwachsene Frau, und heulte wie ein Baby, erniedrigt, gedemütigt und geschlagen. Er hat­te mich so tief nach unten befördert, dass ich nicht mehr fähig war, eigene Entscheidungen zu treffen.

›Natürlich magst du das. Komm schon, du genießt es doch, endlich einen dir ebenbürtigen Kampfpartner zu haben‹, sagte mein Teufelchen. Und ja, es hatte recht. Ich war tatsächlich froh, endlich jemanden gefunden zu haben, der sich erbarmungslos gab und es damit schaffte, mich dahin zu bringen, wohin ich mich sehnte. Denn da, wo ich gerade lag, fühlte ich mich verstanden.

Und genau diese Tatsache machte mir Angst und stellte mein bisheriges Leben auf den Kopf.“

Die Buchpremiere findet am Freitag, den 10. August 2012 mit Beginn um 18:30 Uhr in Hamburg statt:

Veranstaltungsort:

Lines & Dots – The Bodmod Agency Stresemannstr. 132a (durch die Hofeinfahrt) 22769 Hamburg

Nala wird aus ihrem Buch lesen und jeder, der möchte, kann bei dieser Gelegenheit sein Buch bei Nala mit Widmung und Signatur versehen lassen.

„Safeword“ 272 Seiten. broschiert
Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
ISBN: 978-3862651535

Quelle: SWL

Hamburg: 20.11.2008 Schlagzeilen-Kino: „Bitter Moon“

Unter dem Motto „Licht aus – Vorhang auf – Film ab“ bringt das Schlagzeilen-Kino am Donnerstag, den 20. November 2008 mit Beginn um 20.00 Uhr in der UnSchlagBar (s.u.)

„Bitter Moon“ Großbritannien/Frankreich, 1992
Länge: 138 Minuten
Regie: Roman Polanski
Musik: Vangelis Hugh Grant, Kristin Scott Thomas, Emmanuelle Seigner, Peter Coyote

Der Eintritt ist frei, ein kleiner Obolus in den Klingelbeutel für die Vorführrechte und die Technik ist gern gesehen.

Nachstehend eine kurze Inhaltsangabe:

Eine Mittelmeerkreuzfahrt soll der monoton gewordenen Ehe von Nigel und Fiona neuen Schwung verleihen. An Bord trifft das junge britische

Paar auf den gelähmten Schriftsteller Oscar und seine deutlich jüngere Frau Mimi.

Nigel kann sich der Faszination von Mimis mysteriöser Schönheit nicht entziehen, zumal ihm Oscar in stundenlangen Gesprächen intime Details aus seiner Ehe offenbart. Häppchenweise erzählt er die Geschichte ihrer Liebe, die mit Leidenschaft begann und über sexuelle Obsessionen in zerstörerischem Hass endete. Nigel gerät mehr und mehr in den Bann der verführerischen Mimi und ihres zynischen Mannes und auch Fiona wird in das bizarre Spiel hineingezogen.

„Bitter Moon“ ist ein weniger bekannter Polanski-Film, der es aber verdient hat, wieder oder überhaupt entdeckt zu werden.

UnSchlagBar Nobistor 36, 22767 Hamburg
Tel.: +49(0)40-31795682
Web: http://www.un-schlagbar.de/
EMail: info@un-schlagbar.de

Für weitere Infos: Link zum Wikipedia-Eintrag:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bitter_Moon

 

Quelle: SWL