Hamburg: 17.01.2008 – Schlagzeilen-Kino: „Uhrwerk Orange (A Clockwork Orange) in der UnSchlagBar

Unter dem Motto „Vorhang auf – Licht aus – Film ab!“ präsentiert das Schlagzeilen-Kino am Donnerstag, den 17. Januar 2008 mit Beginn um 20.00 Uhr in der UnSchlagBar (s.u.) den Film

„Uhrwerk Orange“ (A Clockwork Orange) GB 1971, 131 Minuten, Farbe, deutsche Fassung Regie Stanley Kubrick

Darsteller: Malcolm McDowell, Patrick Magee, Michael Bates, Warren Clarke, John Clive, Adrienne Corri, Carl Duering, Paul Farrell, Clive Francis, Michael Gover, Miriam Karlin, James Marcus

Inhalt: „Alexander DeLarge (Malcolm McDowell) erzählt seine
Geschichte: „Das hier bin ich: Alex, und meine drei droogs [Slang
für: Kumpels]: Pete [Michael Tarn], Georgie [James Marcus] und Dim [Warren Clarke]. Wir hockten in der Korova Milchbar und wir überlegten uns, was wir mit diesem Tag anfangen sollten. In der Korova Milchbar konnte man Milch-Plus kriegen. Milch mit Velocet [ein Halluzinogen]. Das heizt einen an und ist genau das richtige, wenn man Bock auf ein bisschen äußerste Gewalt hat.“

Alex Lebensinhalt ist Gewalt – gegen einen betrunkenen Penner (Paul Farrell) oder gegen eine rivalisierende Bande in Nazi- Kleidung, die auf der Bühne eines verfallenen Opernhauses dabei sind, eine Frau zu vergewaltigen. Alex und seine Gang träumen ebenfalls davon „to perform a little of the old in-out, in- out“, von sadomasochistischem Sex und von Vergewaltigung.

Mit bizarren Masken dringen die vier in das Haus der Alexanders ein. Alex trägt eine Maske mit einer langen, phallusartigen Nase.
Sie verprügeln den Schriftsteller Frank (Patrick Magee) und vergewaltigen seine Frau (Adrienne Corri) vor seinen Augen.
Frank wird so schwer verletzt, dass er fortan im Rollstuhl sitzen muss, seine Frau stirbt später, weil sie das, was man ihr angetan hat, nicht verkraftet.

Wenige Zeit später versuchen die vier, in das Haus der „Cat Lady“ (Miriam Karlin) einzubrechen. Alex gelingt dies und er tötet die Frau mit einem großen Kunststoff-Penis. Als er das Haus verlässt, schlagen ihn seine Kumpels zusammen und die kurz darauf eintreffende Polizei nimmt ihn fest.

Alex wird zu 14 Jahren Gefängnis wegen Mordes verurteilt. Im Gefängnis beträgt sich Alex vorbildlich, lässt sich nichts zu schulden kommen und ergreift die Gelegenheit, sich einem Experiment des Innenministers (Anthony Sharp) zur Verfügung zu stellen. Das sieht vor, dass der Delinquent aus dem Gefängnis in eine Anstalt verlegt wird, in der er sich einer neuen Form der Behandlung, der „Ludovico Treatment Technique“, unterziehen muss. Ziel dieser Technik ist es, schon den Gedanken an Gewalt und Sexualität zu bestrafen. Alex Körper und Kopf wird verkabelt, seine Augen mit Zangen offen gehalten, so dass er sie nicht schließen kann. Er bekommt Tropfen in die Augen geflößt und muss sich stundenlang gewalttätige Filme anschauen.

Das Ergebnis der zweiwöchigen Therapie: Sobald Alex auch nur an Gewalt oder Sexualität denkt, wird ihm übel, schwindlig, es stößt ihn ab. Sogar seine Widerstandsfähigkeit gegen Angriffe auf ihn ist nun gleich Null.
Alex ist nicht mehr der gewissenlose Gewalttäter, sondern ein willenloses Subjekt, das keine Straftaten mehr begehen wird.
Der Minister, die Ärzte und andere Experten sind zufrieden.
Das Experiment ist geglückt. Aber wie wird die Umwelt auf diesen „neuen“ Alex reagieren? …
(Quelle: http://www.filmzentrale.com/rezis/uhrwerkorange.htm)

Verbote und die kontroverse Diskussion: Dieser Film Stanley Kubricks wurde in den letzten Jahrzehnten immer wieder sehr kontrovers diskutiert. Es ist sicher passend ihn gerade jetzt – in der aktuellen Diskussion über Jugendgewalt
– einmal wieder zu zeigen.

„Die moralisch zweifelhaften Werte, die durch den Film vermittelt werden, haben seit der Erstaufführung dazu geführt, dass er von vielen Seiten verurteilt und zensiert wurde. Die Filmkritikerin Pauline Kael schrieb ihm die „Glorifizierung sadistischer Gewalt“ zu, die Publizistin Susan Sontag nannte ihn gar „faschistisch“.

In den Vereinigten Staaten, wo der Film uraufgeführt wurde, erhielt Uhrwerk Orange ein X-Rating. Später wurde zudem eine gekürzte Fassung mit R-Rating in die Kinos gebracht. Die amerikanische katholische Kirche setzte den Film auf einen Index, der es ihren Glaubensanhängern verbot, ihn anzusehen.

In Großbritannien nahm Kubrick den Film nach kurzer Anlaufzeit sogar gänzlich aus den Kinos. Man mutmaßte damals, dass er aus Reue handelte, nachdem die Presse einen tätlichen Angriff auf einen Obdachlosen mit dem Film in Verbindung gebracht hatte. In einem späteren Interview bestätigte Kubricks Frau Christiane jedoch Vermutungen, dass die Polizei ihn zum Aufführungsstopp genötigt hatte (dabei soll Kubricks Familie bedroht worden sein). 27 Jahre lang, bis nach Kubricks Tod, wurde der Film in Großbritannien weitgehend unter Verschluss gehalten.

Das Ende des Films entspricht nicht der von Burgess intendierten Buchversion (siehe Abschnitt ‚Das 21. Kapitel‘ im Buch).
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Uhrwerk_Orange_(Film))

Zwei sehr interessante Rezensionen und mehr Informationen über den Film findet man unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Uhrwerk_Orange
http://www.filmzentrale.com/rezis/uhrwerkorange.htm
http://www.filmzentrale.com/rezis/uhrwerkorangesk.htm

Kommentar von Geli: „Sowohl Michel als auch mir hat der Film Anstöße für viele SM- Phantasien gegeben. Und nach aktueller Umfrage im Freundeskreis stehen wir damit nicht allein. Und wir freuen uns darauf, diesen spannenden Film mit euch gemeinsam zu sehen.“

Der Eintritt ist frei, ein kleiner Obolus in den „Klingelbeutel“ für die bezahlten Vorführrechte ist gern gesehen.

UnSchlagBar Nobistor 36, 22767 Hamburg
Tel.: +49(0)40-31795682
Web: http://www.un-schlagbar.de/
EMail: info@un-schlagbar.de

Für weitere Infos: EMail geli@schlagzeilen.com
Tel.: +49(0)40-313290

Quelle: SWL