Tagebuch einer BDSM-Anhängerin – „Ich ließ mich im Wald auspeitschen und wurde erwischt“

Alice sucht sich im Internet Männer aus. Dabei will sie keinen Partner für eine Beziehung, sondern einen BDSM-Kontakt. Bei FOCUS Online erzählt sie in Tagebuch-Form ihre Geschichte. Einer ihrer Männer legte ganz besonderen Wert darauf, dass Alice ihre Unterwürfigkeit in der Öffentlichkeit zur Schau stellte. Doch eines Tages waren sie unvorsichtig.

Link zum Artikel: https://www.focus.de/familie/bdsm-ich-liess-mich-im-wald-auspeitschen-und-wurde-erwischt_id_8322061.html

Kinostart „The Duke of Burgundy“ am 03.12.2015

Am 3. Dezember 2015 erfolgt in Deutschland durch den Salzgeber-Filmverleih der Kinostart des englischen Kunstfilms „The Duke of Burgundy“. Im Mittelpunkt des Films steht ein lesbisches Pärchen, welches eine SM-Beziehung führt.

Inhaltsangabe:

„In einem alten herrschaftlichen Haus irgendwo in Europa leben die Insektenforscherinnen Evelyn und Cynthia. Ihre Tage laufen immer nach dem gleichen Muster ab: Die strenge Cynthia widmet sich ihrer wissenschaftlichen Arbeit, während Evelyn zu entwürdigenden Tätigkeiten abkommandiert wird.

Bald wird klar, dass es sich dabei um das alltägliche erotische Ritual eines Liebespaars handelt. Niemand stört sie in ihrer idyllischen ländlichen Abgeschiedenheit, in der ihre einzigen sozialen Kontakte regelmäßige Vorträge über Schmetterlinge und Grillen vor weiblichem Publikum sind. Doch im Laufe des Herbsts verändert sich das Machtverhältnis zwischen den beiden Frauen und ihre Rollenspiele nehmen die Züge eines subtilen Psychothrillers an.

Eines Tages hält sich Cynthia nicht mehr an das verabredete Codewort…“

Quelle: http://www.salzgeber.de/presse/pressehefte/DUKE_ph_Web.pdf

Die Deutschland-Premiere fand im Oktober dieses Jahres auf dem Hamburger Filmfest statt, beim diesjährigen Kieler Fetisch-Film-Festival wurde das Filmplakat ausgezeichnet.

Aktuell sind folgende Aufführungen in folgenden Städten geplant

  • Bamberg
  • Berlin
  • Dortmund
  • Dresden
  • Düsseldorf
  • Erfurt
  • Frankfurt am Main
  • Hamburg
  • Kiel
  • Köln
  • Leipzig
  • Regensburg
  • Stuttgart

Nähere Infos zu den Aufführungsorten findet man unter http://kinofinder.kino-zeit.de/programmsuche/the-duke-of-burgundy.

Duke of Burgundy ein Film von Peter Strickland mit Sidse Babett Knudsen, Chiara D’Anna u.a. UK 2014, 106 Minuten, englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

für weitere Infos:
Weblink zum IMDB-Eintrag http://www.imdb.com/title/tt2570858/
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=RFt6QEhhuOM
Salzgeber-Filmverleih: http://www.salzgeber.de/

Quelle: SWL

 

Buchvorstellung: Flieg mit mir, mein Schwarzer Schwan!: Faszination Latex

Heuernte, Kirche und Sozialismus  – Die biographischen Hintergründe

image004Edyta Zaborowska  wurde 1970 in einem kleinen Dorf in Südostpolen geboren. Neben sonntäglichem Kirchgang, landwirtschaftlichem Ernterhythmus und Kriegsrecht wurde ihre Kindheit, Jugend und Erziehung vor allem durch den allgegenwärtigen Sozialismus und  der Mangelwirtschaft in Polen geprägt. Dass sie mit den Autoritäten anderer nicht allzu viel im Sinn hat, das merkte Edyta schon im frühen Kindesalter. Oftmals stellte sie die Geduld der Lehrer auf eine harte Probe, weil das Mädchen an der ersten Schulbank vor dem Pult wieder einmal die sozialistische Ordnung anzweifelte und sich sämtlichen „freiwilligen“ Aktivitäten für die Einheitspartei entzog. Weitaus lieber waren ihr hingegen die vielen Nachmittage auf dem kleinen elterlichen Hof. Sie lernte, mit Sense, Pferdepflug und Dreschflegel umzugehen. Und wenn wieder einmal ein Gerät defekt war, dann wurde eben improvisiert. „Bei der sozialistischen Mangelwirtschaft wurde mir schon als Kind klar, dass man mit anpacken muss, um dort einigermaßen Leben zu können.“ Neben dem Umgang mit landwirtschaftlichem Gerät ermöglichten die Eltern ihr auch den Zugang zur Musik.

Ihre schulischen Leistungen waren mit einem glatten 1,0-Durchschnitt so gut, dass man ihr ein Studium der Musik und Kunst nicht verwehrte. „Glücklicherweise hatte mein rebellisches Verhalten gegenüber Staat und Kirche keine negativen Auswirkungen.“ Nach dem Umschwung im Osten erkannte sie ihre Chance und siedelte nach Deutschland über. „Niemand aus der Familie und dem Dorf war begeistert von meinem Vorhaben. Man fragte mich, ob ich keinen Patriotismus hätte. Übrigens sind alle diejenigen, die zu der Zeit noch von Patriotismus redeten, mir Jahre später in den Westen gefolgt!“

So fuhr sie gegen den Willen ihres Umfeldes und ohne Kenntnisse in der deutschen Sprache nur mit ein paar US-Dollar und einer kleinen Reisetasche nach Deutschland. „Der Busfahrer ließ mich an einer Autobahnraststätte bei Köln aussteigen, von wo aus ich eine entfernte Verwandte anrief!“ Eine Odyssee durch Auffanglager und Wohnheime folgte. Die deutsche Sprache erlernte sie schnell. „Wer die polnische Sprache mit ihren sieben Fällen und der komplizierten Deklination kennt, der empfindet das Erlernen der deutschen Sprache als einfach.“

Ein Leben voller Veränderungen und beruflicher Neuorientierungen folgte. Nach schweren Schicksalsschlägen folgten Phasen der Resignation  und Verzweiflung.  In diesen Wirren gab ihr besonders ihr musikalisches Talent halt, auf das sie immer wieder zurückgriff, wenn es einmal wieder ganz schlimm lief.

image002„Etwas mehr Ruhe trat erst in mein Leben, als ich meinen jetzigen Mann kennen und lieben lernte. Doch es stand etwas zwischen uns, was mit meiner Erziehung und Moral nicht so richtig vereinbar war. Eines Tages hatte er eine Art „Coming out“ und beichtete mir seine Vorliebe für BDSM, Fetisch, Dominanz und Latexwäsche. Offensichtlich hatte er das schon lange mit sich herumgetragen und sich nicht getraut, es mir zu sagen, zu viele Verlustängste saßen da noch in ihm. Die Einbeziehung dieser Elemente in das Sexualleben war aber undenkbar für mich, zu sehr hatten mich bis dahin meine Erziehung und Vergangenheit geprägt! BDSM und sexueller Fetischismus waren für mich vollkommen neue Begriffe, mit denen ich kaum etwas anzufangen wusste. Hinter BDSM hätte ich wohl eher die Abkürzung einer politischen Splitterpartei vermutet. Er ließ aber nicht locker und eines Tages sprang ich über meinen eigenen Schatten und wagte den Sprung ins eiskalte Wasser. Dieses Erlebnis sollte mein Leben vollkommen auf den Kopf stellen, denn es trat eine Lawine in mir los, die nicht mehr aufgehalten werden konnte. Mir gefiel das Spiel mit sexueller Macht und Unterwerfung und ich und konnte und wollte nicht mehr darauf verzichten. Die Latexwäsche wurde mein unverzichtbares Accessoire zur Untersteichung meiner Dominanz, die ich begann, immer mehr auszuleben!“

„Doch auch auf mein privates Leben hatte diese Änderung seine Auswirkungen. Meine Zeiten als zurückhaltende graue Maus waren plötzlich vorbei. Mein Auftreten und meine Präsenz wurden selbstbewusster und eleganter, und es stellte sich nicht zuletzt dadurch auch plötzlich beruflicher Erfolg ein. Auch war es mir nun möglich geworden, mit meiner Vergangenheit aufzuräumen, denn einige frustrierende Erlebnisse aus meinem Leben verfolgten mich noch immer. Erst jetzt hatte ich die Kraft und das Selbstbewusstsein, auch diese Quälgeister loszuwerden.“ 

Da BDSM von der Öffentlichkeit und den Medien noch immer oft als „bizarr“, „pervers“ oder „krank“ betrachtet wird, verbirgt sie diese Leidenschaft  vor Öffentlichkeit und Gesellschaft. Von der offenen Fetischszene und Subkulturen hat sie sich immer ferngehalten; sie lebt es lieber unerkannt im hohen Norden von Deutschland aus. Da die Gefahr der beruflichen und familiären Ausgrenzung  und Unverständnis zu groß wäre,  wählte sie bewusst die Form eines autobiographischen Romans. „Dadurch war es mir möglich, Realität mit Fiktionen zu verbinden. Ich konnte Namen, Orte und Zeiten ändern sowie einen echten Spannungsbogen aufbauen, einige Szenen konnte ich abschwächen, andere wiederum etwas überzeichnen. Außerdem wollte ich einen Schuss Mystery und eine Portion Humor einbauen. Etwas experimentiert habe ich auch mit den Erzählperspektiven und Zeiten, die sich passend zur Situation ändern. Ich habe mir da einfach einige Freiheiten herausgenommen!“

„Das ist mein erster Gehversuch als Autorin, der noch nicht einmal so geplant war. Ich wollte eigentlich nur ein Profil für ein Internetforum schreiben, was plötzlich vollkommen aus dem Ruder lief. Ich schrieb und schrieb, baute dann immer mehr Ideen und Fiktionen ein und plötzlich waren das fast zweihundert Seiten, die ich aufgeschrieben hatte. Dass das für ein Mitgliederprofil in einem Internetforum zu viel war, war offensichtlich und mir kam die Idee, daraus ein Buch zu machen. Ernüchterung stellte sich ein, als ich in Erfahrungsberichten aus dem Internet las, welch vergebliche Klinkenputzerei ein unbekannter Autor bei Verlagen machen muss. Erst mit „Book on Demand“ fand ich einen Verlag, bei dem ich einigermaßen risikolos mein Vorhaben durchführen konnte.“

Aus finanziellen Gründen wurde übrigens auch auf ein weibliches Modell für das Covermotiv und für eine Illustration im Buch verzichtet. „Für das horrende Honorar hätte ich gleich tausend Bücher mehr verkaufen müssen. Außerdem steckt in dem Buch so viel von mir, dass ich authentische Fotos von mir darin haben wollte. Also habe ich eben kurzerhand für mich Model gestanden.“

„Abschließend kann ich sagen, dass ich mir nicht nur meine Erlebnisse von der Seele schreiben wollte, sondern ich möchte auch anderen Frauen den Mut geben, Grenzen zu überschreiten, die ihr durch Erziehung, Ehe, Erlebnisse oder Elternhaus abgesteckt worden sind. Man (Frau) muss ja nicht gleich zu einer Domina werden, ich denke aber, dass in jeder Frau ein Schwarzer Schwan steckt, der hin und wieder ganz gern einmal geweckt werden möchte!“

Bibliographische Angaben
Autor: Edyta Zaborowska
Titel: Flieg mit mir, mein Schwarzer Schwan! – Faszination Latex
Verlag: Books on Demand
ISBN: 9-783848-204052
Format: Paperback, 196 Seiten
Preis: 13,90 EUR

TV-TIPP 27.10.11 Arte „Neo-Shibari – Eine fesselnde Kunst“

In der Nacht von Donnerstag, den 27. 10. auf Freitag, den 28.10.11 in der

Zeit von 01:15 bis 02:10 Uhr strahlt Arte im Rahmen des Magazins „Tracks“

den Beitrag „Neo-Shibari ? Eine fesselnde Kunst“ aus.

Nachstehend eine Beschreibung des Beitrages:

„Die japanische Fesselkunst Shibari hat ihre Wurzeln in der Edo-Zeit (1603

– 1868), gehörte zu den 18 Kampfkünsten der Samurai und wurde als Zainin shibari (?Shibari der Schuldigen?) zur öffentlichen Zurschaustellung von Verbrechern genutzt. Heute feiert die traditionsreiche Kunst ein Comeback und ist richtig ?hype?. Hajime Kinoko, einer der Shooting Stars des Japan- Bondage, hat das klassische Hanfseil und das gedämpfte Licht gegen Leuchtfarben-Seile und Laserlicht eingetauscht. Der Klang- und Videokünstler träumt davon, eines Tages den 333 Meter hohen Tokyo Tower zu

fesseln … In Japan organisierte er das erste Shibari-Festival, um das Japan-Bondage aus seinem Nischendasein herauszuführen. Zu den Gästen gehörte auch Midori, eine in Japan geborene Wahlamerikanerin, die mit den Konventionen dieser traditionell Männern vorbehaltenen Fesselkunst bricht.

Wenn Midori nicht mit Körpern spielt, schafft sie eigene Installationen mit Blumen oder Gummipuppen.
Der 30-jährige Deutsche Osada Steve, Schüler des Meisters und Pioniers Eichi Osada, lässt sich ?Osada-san? nennen. Er hält in ganz Japan Vorträge, um seine Leidenschaft für das Shibari zu teilen, und verteilt großzügig Adressen an Studentinnen ? Für Naka Akira kam die Erleuchtung im Alter von 30 Jahren. Heute ist er einer der größten Stars des Genres, berühmt für seinen tätowierten Körper,

den er Meister Horitoku verdankt.“

Quelle: http://www.arte.tv/de/programm/242,day=6,dayPeriod=night,week=43,year 11.html

Wiederholungen:
29.10.2011 um 00:55
01.11.2011 um 05:00
06.11.2011 um 23:50

Kommentar: Osada Steve hält auch im deutschsprachigen Raum regelmässig Workshops ab.

Quelle: SWL

Hamburg: 21.04.2011 Schlagzeilen Kino „Irezumi – Spider Tattoo“ in der UnSchlagBar

Unter dem Motto „Licht aus – Vorhang auf – Film ab“ zeigt das
Schlagzeilen-Kino am Donnerstag, den 21. April 2011 mit Beginn um 20:00 Uhr in der UnSchlagBar ein fast unbekanntes Film-Meisterwerk aus Japan:

„Irezumi – Spider Tattoo“ Japan, 1966 – neu überarbeitet 2010
Regie: Yasuzo Masumura
Laufzeit: 86 min

Inhalt:

Aus einer gutbürgerlichen Familie stammend, hat sich die junge Otsuya in Shinsuke, den Lehrling ihres Vaters verliebt. Der soziale Unterschied macht die Liebe unmöglich und so sehen die beiden keine andere Chance, als

gemeinsam zu fliehen. Bei Gonji, einem Geschäftspartner von Otsuyas Vater,

kommt das junge Paar unter.

Doch Gonji ist nur scheinbar hilfsbereit: Erst versucht er, Otsuya zu vergewaltigen, dann ihren Geliebten zu töten. Schließlich verkauft er die junge Frau an den Besitzer eines Geisha-Hauses, der sich von Otsuyas Diensten einen reichen Geldsegen erhofft.

Als Otsuya eines Tages Besuch von einem mysteriösen Tätowierkünstler bekommt, ist dieser von ihrer hellen marmornen Haut fasziniert. Er betäubt

sie und sticht ihr eine übergroße Spinne zwischen die Schulterblätter.

Otsuya fühlt sich erniedrigt und wird von nun an zur femme fatale. Sie benutzt ihre Schönheit und die magische Anziehungskraft der Spinne auf ihrem Rücken, um sich auf blutige Weise an den Männern zu rächen, die sie in ihre unglückliche Lage gebracht haben.

Über den Film:

Regisseur Yasuzo Masumura inszenierte mit „Irezumi – Spider Tattoo“ einen unglaublich stilvollen Thriller, der einer Kurzgeschichte des Schriftstellers Junichiro Tanizaki basiert. Masumura ist der erste japanische Regisseur, der an einer Filmhochschule in Europa studierte (Schüler von Fellini und Antonioni). Er gilt als Wegbereiter der Nouvelle Vague im japanischen Film.

Von Kazuo Miyagawa, dem Kameramann Kurosawas (»Yojimbo«) mit großem kompositorischen Können ins Bild gesetzt, versenkt sich dieser Film zwischen den Eruptionen der Gewalt immer wieder in Momente von gefährlich- ruhiger Schönheit.

Masumura „malt“ seinen Film, Farben spielen im Vergleich zu heutigen Filmen eine überragende Rolle beim ästhetischen Ausdruck. Gewalt, Unterdrückung und Rache sind die inhaltlich beherrschenden Themen.
Interessant dabei ist neben der gesellschaftlich-emanzipatorischen
Relevanz vor allen Dingen eine narrative Besonderheit: Wenn Otsuya verprügelt wird, hat der Film eine verstörende Authentizität, wenn sie unter dem Einfluss des Spinnentattoos ihre Intrigen wie ein sprichwörtliches Netz spinnt, eine fast sphärische Transzendenz.

Die Männerfressende Frau als männliche Zwangs- und Wunschvorstellung, symbolisiert in der Tätowierung einer tödlichen Spinne auf einem wohlgeformten weiblichen Rücken. „Irezumi“ ist zum einen die Geschichte der fanatischen Rache einer missbrauchten, als Geisha verkauften Frau an ihren Verrätern und Peinigern, dazu eine ernüchternde Studie über männliche Haltlosigkeit und Schwäche, Eigenschaften, die sich gerne als Forschheit und Härte tarnen, und nicht zuletzt eine blutige Phantasie über

die (zerstörerische) Kraft künstlerischer Imagination.

Ein großer Pluspunkt ist die unglaubliche Atmosphäre, die der Film ausstrahlt. Direkt zu Anfang wird man sofort in das Geschehen „geworfen“: Tsuya wehrt sich vor dem Tätowierer, doch vergebens, er betäubt sie und beginnt sein teuflisches Werk. Dazu kommt der gekonnte Stil Masumuras, die

Geschichte in wunderschön festgehaltenen Bildern zu erzählen und diese immer wieder mit einem akustisch sehr passenden Soundtrack zu untermalen.
Die wenigen Außenaufnahmen sind grandios eingefangen, die alten japanischen Landschaften, Brücken und Häuser geben ein tolles Setting ab.
Innerhalb der Gebäude konzentriert sich die Kamera auf die Darsteller. Man

wird durch die gelungene Erzählweise und die dichte Atmosphäre vom Geschehen gefesselt und fiebert dem bitterbösen Finale entgegen.

Die spannende und durch das intensive Spiel der Darsteller allgegenwärtige

Frage, ob Otsuya nun auf ähnlich raffinierte Art wie ein Graf von Monte Christo ihre Rache zelebriert oder aber selbst unter dem Fluch des Brandmals steht, beschäftigt einen über die gesamte Spieldauer des Films.
Im überraschend-düsteren Ende wird die Frage aufgelöst und auch das Hintergrundwissen, welche Bedeutung Tätowierungen in den verschiedensten Gesellschaften hatten und haben, gibt eine klare Tendenz zur Beantwortung dieser Frage an.

Weitergehende Infos zu diesem Film findet man bei:

Der Eintritt ist frei, ein kleiner Obolus in den Klingelbeutel für die Vorführrechte und die Technik ist gern gesehen.

UnSchlagBar Nobistor 36, 22767 Hamburg
Tel.: +49(0)40-31795682
Web: http://www.un-schlagbar.de/
EMail: info@un-schlagbar.de

Für weitere Infos:
E-Mail: geli@schlagzeilen.com
Tel.: +49(0)40-313290 (Schlagzeilen-Redaktion)

Quelle: SWL

Hamburg: 18.06.2009 Schlagzeilen-Kino: „Belle de Jour“ in der UnSchlagBar

Unter dem Motto „Licht aus – Vorhang auf – Film ab“ bringt das Schlagzeilen-Kino am Donnerstag, den 18. Juni 2009 mit Beginn um 20.00 Uhr in der UnSchlagBar (s.u.) „Belle de Jour“, einen Klassiker der Filmgeschichte.

„Belle de Jour“ 1967, Frankreich
Länge: 101 Minuten
Regie: Luis Buñuel Besetzung: Catherine Deneuve Michel Piccoli Jean Sorel

Die Story: Die schöne, junge Séverine lebt ein scheinbar normales, großbürgerliches Leben an der Seite ihres fleißig arbeitenden Ehemannes Pierre. Während sie sich ihrem Mann sexuell verweigert, läßt sie in masochistischen Zwangsvorstellungen ihrer Phantasie freien Lauf.

Nachdem sie durch einen Bekannten zufällig die Adresse eines Bordells erfahren hat, beginnt sie ein Doppelleben und arbeitet dort stundenweise unter dem Namen „Belle de jour“. Eines Tages folgt ihr der Gangster Marcel, ein Freier, der sich in sie verliebt hat, nach Hause und schießt aus Eifersucht auf ihren nichts ahnenden Gatten.
Dieser überlebt zwar, bleibt aber sowohl blind als auch gelähmt, und wird in der Folgezeit von Séverine liebevoll gepflegt.

Über den Film (aus einer Kritik bei Amazon) … Luis Bunuel versuchte in all seinen Filmen traumähnliche und rätselhafte Situationen unterzubringen. Ein weiterer wichtiger Aspekt seines Filmschaffens war seine zügellose Kritik an der scheinheiligen Moral von Bourgeoisie und Christentum.

In diesem Film ist ihm diese Symbiose meisterlich gelungen und es entstand ein Kunstwerk mit psychologischen Tiefen.

Die Handlung agiert auf verschiedenen Ebenen und wechselt zwischen Realität, Traum und Phantasie. Wunsch, Unzufriedenheit und Erinnerung bilden ein weiteres Dreieck im Leben der Protagonistin. …

Weitere Infos zu diesem Film erfährt man bei Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Belle_de_Jour.

Der Eintritt ist frei, ein kleiner Obolus in den Klingelbeutel für die Vorführrechte und die Technik ist gern gesehen.

UnSchlagBar Nobistor 36, 22767 Hamburg
Tel.: +49(0)40-31795682
Web: http://www.un-schlagbar.de/
EMail: info@un-schlagbar.de

Für weitere Infos:
EMail: geli@schlagzeilen.com
Tel.: +49(0)40-313290

Quelle: SWL

Hamburg: 15.01.2009 Schlagzeilen-Kino: Die Klavierspielerin

Unter dem Motto „Licht aus – Vorhang auf – Film ab“ bringt das Schlagzeilen-Kino am Donnerstag, den 15. Januar 2009 mit Beginn um 20.00 Uhr in der UnSchlagBar (s.u.)

„Die Klavierspielerin“
Originaltitel: La Pianiste 2001, Deutschland, Frankreich, Österreich, Polen 131 Minuten
Regie: Michael Haneke
Isabelle Huppert: Erika Kohut
Annie Girardot: Ihre Mutter
Benoît Magimel: Walter Klemmer
Susanne Lothar: Frau Schober
Udo Samel: Dr. Blonskij
Anna Sigalevitch: Anna Schober
Cornelia Köndgen: Fräulein Blonskij

Es handelt sich dabei um eine Verfilmung des Romans „Die Klavierspielerin“ der österreichischen Autorin und Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek.

Die Story: Erika Kohut Isabell Huppert gibt Klavierunterricht am Konservatorium in Wien. Sie ist Anfang vierzig und lebt mit ihrer streng kontrollierenden Mutter Annie Girardot zusammen. Manchmal flieht sie aus diesem Umfeld.

Dann besucht sie Pornokinos oder Peepshows. Sexualität erlebt sie als Voyeuristin. Ihr Leben spielt sich nicht in der Welt der anderen ab.
Bis eines Tages einer ihrer Studenten Benot Magimel sich in den Kopf setzt, sie zu verführen. Zwischen Anziehung und Abstoßung wächst die Lust. Nach einem ersten missglückten Versuch der Annäherung versuchen beide das Spiel weiterzuführen und zwar jeder nach den jeweils eigenen Regeln. Es wird ein Kampf…

Über den Film: Michael Haneke erforscht die sadomasochistische Beziehung zwischen Erika und ihrer Mutter genauso wie das von Unverständnis und Intoleranz geprägte Verhältnis zwischen Erika und Walter, aber er erklärt nichts. Die Figuren bleiben ein Rätsel, dem man sich nur über ihre Darsteller nähern kann.

Isabelle Huppert und Benoit Magimel wurden beim Filmfestival in Cannes mit den Schauspielerpreisen ausgezeichnet, eine Ehrung, die mehr als nur gerechtfertigt erscheint. Alleine schon Isabelle Hupperts Mut, diese zutiefst verletzte Figur zu spielen, die sich selbst immer weiter verletzt, ist bewundernswert. Sie öffnet sich hier in einem Maße, das einen beinahe erschauern lässt. So tief kann man nur selten im Kino in die Seele eines Menschen, besonders einer Frau, blicken. Was man dabei sieht, ist natürlich schockierend, aber es geht Haneke dabei nicht um den Effekt.
Das Außergewöhnliche, das Unverständliche, auch das Obszöne werden kenntlich als ein Teil der menschlichen Natur. Die Klavierspielerin fordert von uns, den Zuschauern, die Offenheit und Toleranz, die seine Figuren eben nicht aufbringen können. (Sascha Westphal)

Weitere Infos zu diesem Film findet man bei Wikipedia unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Klavierspielerin

Der Eintritt ist frei, ein kleiner Obolus in den Klingelbeutel für die Vorführrechte und die Technik ist gern gesehen.

UnSchlagBar Nobistor 36, 22767 Hamburg
Tel.: +49(0)40-31795682
Web: http://www.un-schlagbar.de/
EMail: info@un-schlagbar.de

Für weitere Infos:
EMail: geli@schlagzeilen.com
Tel.: +49(0)40-313290

Quelle: SWL

Hamburg: 16.10.2008 Schlagzeilen-Kino „Die flambierte Frau“ in der UnSchlagBar

Nach einem sehr dramatischen Film im August und einer Komödie im September setzt das Schlagzeilen-Kino am Donnerstag, den 16. Oktober 2008 in der UnSchlagBar (so.u.) mit einem Kultfilm der achtziger Jahre fort:

„Die flambierte Frau“ Deutschland, 1983 106 Minuten
Regie + Drehbuch: Robert van Ackeren
Darsteller: Gudrun Landgrebe, Mathieu Carrière, Hanns Zischler, Gabriele Lafari, Matthias Fuchs

Der Eintritt ist frei, ein kleiner Obolus in den Klingelbeutel für die Vorführrechte und die Technik ist gern gesehen.

Diese Mischung aus gepflegtem bürgerlichem Melodram und satirisch angelegter schwarzer Komödie war ein großer Erfolg im deutschen Kino.

Der Film war 1984 die deutsche Einsendung auf eine Oscar-Nominierung in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“, wurde aber nicht nominiert.

Inhalt: „Weil sie ihr bürgerliches, wohlsituiertes Leben nicht mehr erträgt, verlässt die attraktive Eva eines Tages ihren Mann und beginnt, als Edelprostituierte und Domina zu arbeiten.

Im Umfeld ihrer Kolleginnen trifft sie einen charmanten Mann namens Chris, in den sie sich verliebt. Chris entpuppt sich als Gigolo, der seine Dienstleistungen sowohl Männern als auch Frauen anbietet. Sie zieht zu ihm in sein Penthouse, das groß genug ist, um beide weiterhin unabhängig voneinander ihren Geschäften nachgehen zu lassen.

Als Chris merkt, dass seine Freundin als Domina sehr erfolgreich ist, wird er zunehmend eifersüchtig und kann seine Abneigung gegen Evas sadomasochistische Dienstleistungen nicht überwinden, da er diese als bloße Missachtung und Erniedrigung der Kunden versteht. Eva entwickelt im Gegenzug eine Eifersucht auf einen der langjährigen Freier und Geliebten ihres Freundes, einen wohlhabenden Kunsthändler, der Chris seit langem liebt und nun immer mehr befürchten muss, dass ihm dieser entgleitet.“

 

Quelle: SWL