Leipzig: 13. – 16. Mai 2016 – Ein Vierteljahrhundert Wave-Gotik-Treffen

wgtbanner2Das muss ein Festival erst einmal schaffen: Dieses Jahr findet zu Pfingsten das 25. Wave-Gotik-Treffen (WGT) statt. Vom ersten WGT im Jahr 1992 mit rund 2000 Besuchern hat es sich neben dem M’era Luna in Hildesheim zu einem der größten Veranstaltungen der „Schwarzen Szene“ mit in den letzten Jahren deutlich über 20.000 Besuchern entwickelt.

Auch dieses Jahr werden zur internationalen Familienzusammenkunft der Gothic-Szene wieder über 20.000 Besucher erwartet, um das Jubiläum gebührend zu feiern. Und daher geht es dieses Jahr bereits am Donnerstagabend, dem 12.Mai 2016, ab 20 Uhr los: Die große Eröffnungsfeier findet im AbenteuerReich Belantis statt. An verschiedenen Orten auf dem Gelände werden DJs zum Tanzen einladen, darunter Leipziger Szene-Veteranen der ersten Stunde, unter ihnen auch die beiden Gründer des WGT, Michael Brunner und Sandro Standhaft als DJ-Team „Moonchild“. Bis Mitternacht kann man alle Fahrgeschäfte des großen Freizeitparks nutzen.

Einzigartig am WGT sind seine rund 50 Veranstaltungsorte, die auf die ganze Stadt Leipzig verteilt sind und an denen wieder etwa 200 Bands und Künstler auftreten werden. Im Vordergrund steht wie immer die Musik, von der erneut alle Spielarten dunkler Musik aufgeführt werden: Von Future-Pop bis Goth-Metal, von EBM bis Apocalyptic Folk, von mittelalterlichen Klängen bis zu elegischem Post Punk. Neben bekannten Szenegrößen laden weniger bekannte, wirkliche „Undergroundbands“ und Künstler aus den Randbereichen der Szenemusik zu musikalischen Neuentdeckungen ein. Auch wundervolle klassische Musik gehört erneut zum WGT-Programm, darunter Wagner-Opern, Kammermusik, Orgelkonzerte und Mozarts Requiem als Ballett. Bram Stokers „Dracula“ wird als Musical zu erleben sein.

Doch Musik ist ja längst nicht alles, was das WGT zu bieten hat. Ein Bummel durch die Leipziger Innenstadt lohnt sich besonders für Kunst- und Kulturinteressierte: Der Eintritt in mehrere Leipziger Museen ist mit WGT-Bändchen frei, so etwa im Museum der Bildenden Künste, im Ägyptischen Museum und in die Grassimuseen. Zudem bieten diese Museen thematisch passende Führungen für WGT-Besucher an. Dass schwarze Kultur und christlicher Glaube sich nicht ausschließen, zeigt der seit jeher gut besuchte Szenegottesdienst des WGT in der Peterskirche. Auf Leipzigs größtem Friedhof wird es Führungen geben, bei denen man Erstaunliches über alte Bestattungsrituale erfährt. Der „Stricknachmittag für Schwarzromantiker“, bei dem alte Handarbeitstechniken erlernt werden können, ist kein Scherz, sondern mittlerweile eine WGT-Kultveranstaltung. Der EBM-Fan und weltbekannte Kriminalbiologe Mark Benecke wird uns in seinen beliebten Vorträgen auf gewohnt trocken-humorvolle Weise Einblicke in seine morbide Arbeitswelt gewähren.

Der romantische Mittelaltermarkt „Heidnisches Dorf“ wird sich sicher auch dieses Jahr großer Beliebtheit erfreuen, auch oder gerade weil es dafür separat erhältliche Tageskarten gibt. So haben auch Tagesgäste, die sich kein Festivalticket leisten können oder wollen, die Möglichkeit zumindest einen kleinen Teil des WGT zu besuchen.

IMG_7377_p50Ebenfalls seit Jahren beliebt ist das Viktorianische Picknick am Freitag im Clara-Zetkin-Park. In historischer Gewandung versammelt man sich zu Picknick und zum sehen und gesehen werden. Auch das letztes Jahr zu ersten Mal stattgefundene „Victorian Village“ öffnet am Freitag ab 11 Uhr seine Pforten in der Arena am Panometer.

Und natürlich findet auch wieder die Fetisch- und BDSM-Party „Obsession Bizarr“ statt. Hier kann sehr freizügig gefeiert werden und die vielfältigen Möglichkeiten der Playrooms genutzt werden. In verschiedenen Shows wird es wieder Mode, Kunst, Fetisch und viele nackte Haut zu sehen geben. Am Einlass wird wie immer streng auf angemessene Kleidung geachtet. IMG_7675_p50Dank professioneller Unterstützung von Szenemitgliedern am Einlass gehören frühere Probleme am Einlass der Vergangenheit an. Aus der Erfahrung der letzten Jahre empfehlen wir rechtzeitiges Erscheinen, da der Andrang doch sehr groß ist.

Das Stadtgeschichtliche Museum widmet dem WGT aus Anlaß des 25. Jubiläums eine Ausstellung: „Leipzig in Schwarz“ erzählt nicht nur die Geschichte des Treffens mit seinen wichtigsten Zäsuren. Sie erzählt vor allem Geschichten rund um das WGT. Besucher und Organisatoren berichten von ihren Erfahrungen und Erlebnissen, von Enttäuschungen und Glücksmomenten. Sie erzählen auch davon, was „Goth“-Sein für sie bedeutet, wie sie sich mit den Fragen unserer Gegenwart, mit Leben, Tod, Krieg und Religion auseinandersetzen. Und natürlich geht es auch um die beiden Hauptthemen des Treffens: Musik und Mode. Gezeigt werden extravagante Kleider, Accessoires und originale Bühnenoutfits – die bunte Vielfalt der „Schwarzen“. Konzertmitschnitte spiegeln die künstlerische Bandbreite des Treffens wider. Die Ausstellung lädt dazu ein, der Faszination Wave-Gotik-Treffen nachzuspüren und die Szene so kennenzulernen, wie sie sich präsentiert: offen, lebensfroh und friedlich, aber auch provokant und manchmal sogar verstörend. In jedem Fall kreativ.

IMG_7340_p50Der Hauptveranstaltungsort und der große Treffen-Zeltplatz liegen auf dem Gelände der ehemaligen Landwirtschaftsmesse „agra“ am Rande der Stadt. Mit den Obsorgekarten, die zum Zelten berechtigen, bekommt man auch den Pfingstboten, das ausführliche WGT-Programmbuch. Die öffentlichen Nahverkehrsmittel der Stadt können von Freitagmorgen bis Dienstagmittag alle WGT-Gäste kostenlos benutzen. Das Beste am Wave-Gotik-Treffen aber ist seine einzigartige, magische Atmosphäre, die man überall in Leipzig spüren kann. Gruftis aus aller Herren Länder feiern entspannt und friedlich, erfreuen sich an allen Facetten ihrer Subkultur, genießen ihr Zusammensein und tauchen die Straßen und Plätze einer ganzen Stadt in vielfältiges Schwarz. Tausende Gothics kommen einmal im Jahr nach Hause – zum Wave-Gotik-Treffen.

Zahlen und Fakten

Wave-Gotik-Treffen

Termin: 13.-16. Mai 2016

Ort: Leipzig (an rund 50 Veranstaltungsorten über die ganz Stadt verteilt), Zeltplatz und Hauptveranstaltungsort am Stadtrand auf dem agra-Messegelände Markkleeberg

Internetseiten: www.wave-gotik-treffen.dewww.facebook.com/WaveGotikTreffen

Musikrichtungen: alle Arten von dunkler Musik: Gothic; EBM; Industrial; Dark Ambient; Apocalyptic Folk; Post Punk, Synthpop etc.

Eintrittskarten: 4-Tageskarte für alle Veranstaltungen im Rahmen des 25. Wave-Gotik-Treffens Pfingsten 2016 zu 120,- € im Vorverkauf (inkl. VVK-Gebühr). Die Veranstaltungskarte beinhaltet die Fahrtberechtigung für Nahverkehrsmittel (Straßenbahn, Busse, S-Bahn des MDV Zone 110) vom 13.Mai, 08:00 Uhr – 17.Mai, 12:00 Uhr (ohne Sonderlinien).

Zelten: mit Obsorgekarte zu 25,- € (inkl. VVK-Gebühr) mit folgendem Leistungspaket:

  • Zeltplatznutzung auf dem Treffenzeltplatz
  • „Pfingstbote“ – das ausführliche Treffen-Programmbuch

Ohne Obsorge-Karte sind das Betreten und die Nutzung des Treffenzeltplatzes nicht möglich. Die Obsorge-Karte gilt nur in Verbindung mit einer Treffen-Veranstaltungskarte.

Parken: Für das Parken auf dem Treffengelände ist eine Parkvignette zu 15,- € (inkl. VVK-Gebühr) für den gesamten Treffen-Zeitraum erforderlich. Ohne Parkvignette ist das Parken auf dem Treffengelände (agra-Treffenpark) nicht möglich. Karten sind bestellbar über www.wave-gotik-treffen.de

Erwartete Besucherzahl: 20000

Kontakt: Fernruf: 0341-2120862 / E-Post: info@wave-gotik-treffen.de

Photos: www.wave-gotik-treffen.de/photogallery.php

Bands und Künstler

Folgende 100 Künstler haben ihren Auftritt beim 25. Wave-Gotik-Treffen bereits zugesagt (Stand 26.02.16):

Aesthetic Perfection (USA) – Amnistia (D) – And Also The Trees (GB) – Artwork (D) Konzert zum 30. Jubiläum – Aurelio Voltaire (USA) – Autumnal (E) – Backworld (USA) – Bestial Mouths (USA) – Bifröst (A) – Biomekkanik (S) – Blitzmaschine (D) – Chainreactor (D) – Christ Vs. Warhol (USA) – Christine Plays Viola (I) – Cinema Strange (USA) weltweit exklusives Konzert 2016 – Coppelius (D) – Crematory (D) Konzert zum 25. Jubiläum – Cult Club (D) – Culture Kultür (E) – Dark Fortress (D) – Darkhaus (D/USA) – Darkher (GB) – Das Ich (D) – Dernière Volonté (F) – Destin Fragile (S) – Deutsch Nepal (S) – Diary Of Dreams (D) – Die Krupps (D) – Die Wilde Jagd (D) – Dirk Ivens (B) präsentiert das Beste von The Klinik, Dive, Blok 57 und Absolute Body Control – Estampie (D) – Gernotshagen (D) – Girls Under Glass (D) 80er-Originalbesetzung – Golden Apes (D) – Gothminister (N) – Grausame Töchter (D) – Hante. (F) – Har Belex (E) – Haujobb (D) – In The Nursery (GB) Konzert zum 35. Jubiläum – Irdorath (BY) – James Rays Gangwar (GB) – Kari Rueslåtten (N) – Kauan (RUS) – Kirsten Morrison (GB) – Kommando (D) – Krayenzeit (D) – Kuroshio (FIN) – Kyoll (D) – Lament (D) – Last Leaf Down (CH) – Leather Strip (DK) – Leaves‘ Eyes (D/N) Wikinger-Schau – Legend (IS) – Lene Lovich Band (USA) – Machinista (S) – Maschinenkrieger KR52 vs. DISRAPTOR (D) – Mesh (GB) – Näo (F) – Nekromantix (DK) – Neuroticfish (D) – Nordvargr (S) – Nullvektor (D) – Other Day (D) – Peter Yates (GB) – Position Parallèle (F) – Psilocybe Larvae (RUS) – Reaper (D) – Saeldes Sanc & Ernst Horn (D) – Sange De Muerdago (E) – Schöngeist (D) – Schwarzer Engel (D) – Siechtum (D) exklusives Konzert zur Wiedervereinigung – Signal Aout 42 (B) – Sigue Sigue Sputnik (GB) – Skálmöld (IS) – Solar Fake (D) – Somatic Responses (GB) – Sonar (B) – Suicide Commando (B) – Sunset Wings (RUS) – Supersimmetria (D) – Tanz Ohne Musik (RO) – The Deadfly Ensemble (USA) – The Fright (D) – The House Of Usher (D) – The Protagonist (S) – The Underground Youth (GB) – The Visit (CDN) – Thorofon (D) Konzert zum 25. Jubiläum – Tragic Black (USA) – Treha Sektori (F) – Triarii (D) – Unzucht (D) – Valhall (S) – Velvet Acid Christ (USA) – Winter Severity Index (I) – Winterkälte (D) Konzert zum 25. Jubiläum – Xeno & Oaklander (USA) – XTR Human (D)

Für weitere Informationen über die auftretenden Künstler gibt es hier eine Auflistung der offiziellen Bandseiten. Auf der WGT-Webseite kann man sich für den elektronischen Rundbrief „Treffen Weltboteeintragen, der über Programmneuigkeiten informiert.

WGT-Spezialtips

Neben bekannten Szenebands hält das kommende WGT erneut etliche musikalische Perlen bereit, deren Namen vielleicht nicht jedem bekannt sind, die aber dennoch oder gerade deshalb großartige, nicht alltägliche Konzerterlebnisse versprechen. Es lohnt sich also, das Programm vorab genauer anzuschauen und hier und da mal reinzuhören. Es folgen ein paar Tips zu solchen weniger bekannten, aber interessanten Bands und Künstlern auf dem 25. WGT, nebst Hörbeispiel.

Amnistia

Elektro, EBM | Leipzig

In Kürze erscheint bereits ihr 5. Album „Dawn“, dennoch kann den sympathischen Leipziger Jungs von Amnistia noch etwas mehr Publicity sicher nicht schaden. Ihr Sound zehrt von der Liebe zu den guten „alten Helden“ des EBM-Genres von Front Line Assembly bis Skinny Puppy, kommt aber nicht im Geringsten altbacken daher.

Bestial Mouths

Minimal Synth, Industrial | USA

Ein heftiges Elektro-Rhythmusgewitter grollt hier aus L.A. heran, dazu kommt eine eigenwillige Stimme die mal an Diamanda Galás, mal an Lydia Lunch erinnert. Vielleicht nicht im ersten Moment eingängig, aber sehr spannend und düster wie die Nacht, ohne aufgesetzten Klischee-Ballast.

Darkher

Alternative, Doom | Leipzig

Wem Chelsea Wolfe mit ihrem rabenschwarzen OEuvre eine Gänsehaut beschert, der sollte unbedingt dieser Neuentdeckung aus dem Hause Prophecy ein Ohr schenken. Finsterer schleppender Doom trifft auch hier auf eine weibliche Ausnahmestimme und macht Lust auf das bevorstehende Debut-Album. Live in jedem Fall ein absoluter beeindruckend.

Hante.

Minimal Synth | Frankreich

Im vergangenen Jahr präsentierte das WGT mit großem Erfolg das andere derzeitige Projekt der umtriebigen Pariserin Hélène de Thoury (Minuit Machine). In diesem Jahr ist nun ihr nicht minder interessantes Solo-Projekt „Hante.“ an der Reihe, mit dem sie vor kurzem bereits ihre zweite LP veröffentlichte. Hélènes Ideenvorrat scheint unerschöpflich und so produziert sie munter einen Hit nach dem anderen, Hut ab vor so viel Talent. Soundtechnisch ist sie mit „Hante.“ in gewohnten Gefilden unterwegs, ein weiteres spektakuläres Konzert mit unterkühltem tanzbaren Synth-Wave und herzzerreißenden Melodien wartet also auf uns.

Har Belex

Neofolk | Spanien

Irgendwann kommt der Punkt, an dem der Schuster seine eigenen Leisten nicht mehr sehen kann und ein neues Leben als Schafhirte beginnt. Auch die Elektroniker Manix S. (Pail) und Salva Maine (Culture Kultür) hatten nach vielen Jahren scheinbar die Synthesizer satt und tauschten sie kurzerhand gegen Akustikgitarren. Damit sind sie vermutlich die erste Neofolk-Band mit einem derartigen musikalischen Hintergrund. Auch sie erfinden natürlich das folkloristische Rad nicht neu, liefern aber durchaus solide Kost für Genre-Freunde.

James Rays Gangwar

Gothic Rock | Großbritannien

Er war die Stimme des Sisters-of-Mercy-Nebenprojekts „The Sisterhood“, das mit seinem einzigen Album „Gift“ einen unumstößlichen Grundpfeiler jeder fundierten Gothrock-Plattensammlung bildet. 2016 kommt er 10 Jahre nach seinen letzten Live-Aktivitäten mit viel zu wenig beachteten eigenen Projekten wie aus dem Nichts für ein exklusives Konzert seiner Band zurück zum WGT.

Kari Rueslåtten

Ethereal, Folk, Pop | Norwegen

Anfang der 90er schuf sie mit ihrer Band The 3rd And The Mortal den Grundstein für quasi alle namhaften „Female Fronted“-Metal Bands, von Nightwish bis The Gathering. 1995 stieg sie jedoch aus und verfolgt seither eine Solokarriere, stärker fokussiert auf norwegische Folklore. Eine Ausnahmefrau mit einer Ausnahmestimme.

Kauan

Post Rock, Doom Metal| Russland

Großartige Mischung aus Post Rock, Doom Metal und Folklore. Wer sich auch nur annähernd für My Dying Bride oder Dead Can Dance begeistern kann, sollte hier reinhören.

Lament

Indie, Wave | Deutschland

Sebastian Söllner, Kopf und Sänger von Lament, hat mit seiner Band einen mittlerweile 20-jährigen ereignisreichen Weg hinter sich: von der kleinen Newcomerband aus Bad Lausick über diverse WGT-Auftritte in den 90ern bis hin zum Sieg beim MTV-Rookie Contest 2008, bei dem 700 Mitbewerber leer ausgingen. Nach diversen internen und persönlichen Krisen befürchtete man schon das Ende der Band – 2014 kam es jedoch zum Comeback und in diesem Jahr sind sie endlich auch wieder auf der WGT-Bühne zu erleben. Nicht nur Freunde von Cure sollten diese Gelegenheit wahrnehmen – die Jungs sind hochmotiviert

Legend

Elektro, Alternative | Island

Sänger Krummi Björgvins ist in seinem Heimatland in diversen Hardcore- und Country-Rock-Bands erfolgreich und gründete Legend als Nebenprojekt. Ihre Mischung aus Alternative Rock und Synthpop zeigt einmal mehr, daß besonders isländische Bands sich einen Teufel um Genrekonventionen und Schubladen scheren, sie machen einfach ihr Ding – und wie so oft auch in diesem Fall einfach verdammt gut.

Näo

Post Rock, IDM | Frankreich

2012 waren sie schon einmal da und konnten mit ihrem vor allem live eindrucksvollen Mix aus druckvollem Post Rock gepaart mit allerlei melodiösem IDM-Gefrickel überzeugen. Danach wurde es leider etwas still um die Franzosen, in diesem Jahr hauen sie uns aber endlich ihr neues Material um die Ohren, was scheinbar etwas gitarrenlastiger ausgefallen ist.

Peter Yates

Indie Rock | Großbritannien

Dem Gothic-Rock-Geschichtsbuch kann man entnehmen, daß dieser junge Mann als Gitarrist und Quasi-Gründungsmitglied von 1984-1991 maßgeblich an der Entstehung der ersten 3 Alben einer Band namens „Fields Of The Nephilim“ beteiligt war, was bedeutet daß die Riffs von „Wail Of Sumer“, „Love Under Will“ und all den anderen unvergleichlichen Perlen von diesem Mann gespielt wurden. Nachdem er 2015 in der Band von Evi Vine zum ersten Mal das WGT besuchte kommt er in diesem Jahr mit seinem Solomaterial zurück.

Position Parallèle

Minimal Synth | Frankreich

Geoffroy D. kennen die meisten sicher am ehesten als Kopf der Military Pop-Formation Dernière Volonté. War schon dort von Album zu Album eine deutliche Entwicklung vom martialischen, roheren Frühwerk zu poppigen Tanznummern zu verzeichnen, lebt er seine Leidenschaft für zuckersüßen Minimal-/Synthpop in diesem Nebenprojekt nun schon seit 2 Alben ungehemmt aus, mit seinem auch hier ungetrübten Gespür für einprägsame Melodien. Tanzgarantie!

Sunset Wings

Folk, Neoklassik | Russland

2006 in Kaliningrad gegründet brachten sie bisher 4 Alben mit feinstem romantischen Folk osteuropäischer Prägung heraus, der Freunden ähnlicher Bands wie z.B. Neutral, Romowe Rikoito oder Moon Far Away sicher bereits auch ein Begriff ist, falls nicht – lauschen!

Tanz Ohne Musik

Minimal Synth, Industrial | Rumänien

Eiskalte Elektroklänge, mal psychedelisch, mal tanzbar. Die rumänische Angst Pop Antwort auf November Növelet begeisterte 2013 mit ihrem Album „Between Our Body Shapes“, welches ohne Probleme dem hohen Qualitätsstandard des Galakthorrö-Kultlabels standgehalten hätte. Die 7 (!) zuvor erschienenen Alben hatte niemand mitbekommen. Kein Wunder bei einer Auflage von 20 Stück.

The Underground Youth

Indie, Psychedelic Rock | Großbritannien

Die vertonte Stimmung, die man hat, wenn man nach einer wilden Party früh um 5 mit dem Kopf auf dem Fußboden und den Beinen auf dem Sofa aufwacht. Draußen ist es noch dunkel, die letzten Leute gehen, alles dreht sich leicht, aber man hat ein Lächeln im Gesicht. Pflichttermin für Freunde von The Jesus And Mary Chain, The Brian Jonestown Massacre, Slowdive oder The Blue Angel Lounge.

The Visit

Neoklassik | Kanada

2012 war Raphael Weinroth-Browne bereits mit seiner „Hauptband“ namens Musk Ox im Schauspielhaus zugange, in diesem Jahr kommt er in Begleitung von Heather Sita Black mit seinem aktuellen Projekt The Visit zurück. Virtuoses Cellospiel trifft hier auf entrückten weiblichen Gesang, einfach zauberhaft.

Treha Sektori

Dark Ambient, Industrial

Sehr interessantes französisches Dark-Ambient-Projekt auf dem Speerspitzen-Label “Cyclic Law”.

Winter Severity Index

Wave, Post Punk | Italien

The Cure, New Order, The Chameleons, The Sound, Joy Division – so oder so ähnlich sieht sicher das Plattenregal der Italiener aus. Die Mischung aus diesen Zutaten garniert Simona Ferrucci mit ihrem leidenden, zerbrechlichen Organ. Zum Dahinschmelzen!

 

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