Rückschau: SundMehr am 24.02.17 – „Zwangsmaskulinisierung?“

7 Teilnehmer des Gesprächskreises SundMehr trafen sich am 24.2.2017 um sich über das Thema Zwangsmaskulinisierung zu unterhalten.

Gleich anfangs überraschten zwei Teilnehmer mit einem sehr eigenwilligen Outfit: Sie, im Kettensägenschutzanzug samt Helm und Halsband mit Kette, welche Er – mit langer blonder Perücke und weiblich gekleidet – in der Hand hielt. Eine interessante Demonstration der Absurdität des Begriffs „Zwangsmaskulinisierung. Dies kam dann auch gleich in der ersten Runde zum Ausdruck: Keiner der Teilnehmer hatte je etwas mit Zwangsmaskulinisierung zu tun noch kenne man Leute, die in diese Richtung spielen.

Eingehend wurden dann die verschiedenen Geschlechterrollentauschszenarien diskutiert: Männer können genauso zu dominanten, wie auch zu devoten Frauen werden. Frauen hingegen schlüpfen in die männliche Rolle ausnahmslos als dominanter Part. Somit spielt „Zwang“ hier keine Rolle.

Aber warum ist das so? Ist auch in unserer smigen Welt das Rollenverständnis des herrschenden Mannes und der dienenden Frau noch sostark verwurzelt?

Im Alltag – so die Teilnehmerin im Schutzanzug – sehe sie sich in diesem Outfit regelmäßig einer sehr verunsicherten Schar von Männer gegenüber. Auch die Sprache sei verräterisch: Jemand verhält sich „wie ein Mädchen“, etc. meinte eine andere Teilnehmerin. Ob das in matrilinearen Gesellschaften anders sei? Diese Antwort blieb mangels entsprechender Fakten offen.

Könnte es sein, dass der gesellschaftliche Anteil geringer ist? Wäre eine biologische – oder biologistische – Erklärung sinnvoll? Ein Beleg hierfür brachte ein Teilnehmer, welcher erzählte, dass er auf Femdom-Partys selten zwei beim Geschlechtsverkehr gesehen hätte, was wiederum bei Maledom-Partys eher passiere. Abschließend konnte auch diese Frage nicht beantwortet werden, wobei man sich darauf einigen konnte, dass wohl beide Faktoren eine Rolle spielen.

Einige angesprochene Themen nahmen eher im Allgemeinen Bezug auf das Rollen- und Geschlechterverhältnis. So freute man sich bereits auf?s nächste Thema: „Finden weibliche Sub’s leichter einen Dom?!“

http://www.sundmehr.de

 

Quelle: SWL